Thyssenkrupp Aktie: Bärenstarkes Erscheinen!
Nach monatelanger Hängepartie der Durchbruch: Thyssenkrupp hat sich mit der IG Metall auf einen drastischen Sanierungsplan für die Stahlsparte geeinigt. Fast 11.000 Jobs fallen weg, die Produktion wird um fast ein Viertel heruntergefahren. Doch statt Panik herrscht an der Börse Erleichterung – die Aktie schoss um über 8 Prozent nach oben. Ist das der lange ersehnte Wendepunkt für den angeschlagenen Industriekonzern?
Der harte Schnitt: Was kommt auf die Stahlsparte zu?
Die Details des Restrukturierungsprogramms sind kompromisslos. Rund 11.000 Arbeitsplätze – fast 40 Prozent der Belegschaft in der Sparte „Steel Europe" – werden abgebaut oder ausgelagert. Die Produktionskapazität schrumpft von derzeit 11,5 Millionen auf gerade einmal 8,7 bis 9,0 Millionen Tonnen jährlich.
Die wichtigsten Eckpunkte im Überblick:
- Stellenabbau von etwa 11.000 Arbeitsplätzen betrifft fast 40 % der Stahlsparten-Mitarbeiter
- Kapazität sinkt von 11,5 auf 8,7-9,0 Millionen Tonnen pro Jahr
- Sanierungstarifvertrag läuft bis September 2030
- Finanzierung für Umbauphase ist gesichert
- Stammwerk Duisburg ist Teil der Lösung
Dieser radikale Schnitt reagiert auf eine strukturelle Überkapazität im europäischen Stahlmarkt. Hohe Energiekosten und günstige Importe hatten die Sparte jahrelang ins operative Minus getrieben. Mit der neuen Dimension will Thyssenkrupp endlich profitabel werden.
Kampf um HKM: Noch nicht ausgestanden
Während für Duisburg Klarheit herrscht, bleibt die Zukunft der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) offen. Der Betriebsrat kämpft vehement gegen die Schließungspläne. Thyssenkrupp hält 50 Prozent an HKM, Partner Salzgitter AG signalisierte gestern Gesprächsbereitschaft für eine Fortführung in veränderter Form. Kann hier noch eine Kompromisslösung gefunden werden?
Positiver Kontrapunkt kam aus der Marinesparte: TKMS lieferte das zweite U-Boot der Klasse 214 an die türkische Marine aus – ein Beleg für die operative Stärke in diesem Geschäftsfeld.
Warum Anleger aufatmen
Der Kurssprung von über 8 Prozent spricht eine klare Sprache: Das Ende der Unsicherheit wiegt schwerer als der schmerzhafte Umbau. Analysten hatten Thyssenkrupp lange für seine schwammige Strategie im Stahlgeschäft kritisiert. Die Einigung mit der traditionell kampferprobten IG Metall gilt als politischer und strategischer Erfolg für den Vorstand.
Jefferies bestätigte die Einstufung mit „Hold" bei einem Kursziel von 11,00 Euro – vom aktuellen Niveau bei 9,72 Euro wäre das noch ein ordentliches Plus. Der RSI von 68,2 deutet allerdings auf eine leicht überkaufte Situation hin.
Charttechnisch hat die Aktie mit dem Sprung über 9,50 Euro ein wichtiges Signal gesetzt. Bleibt sie oberhalb dieser Marke, rückt die psychologisch wichtige 10-Euro-Schwelle wieder in Reichweite. Die geplante Verselbstständigung der lukrativen Marinesparte könnte als nächster Katalysator wirken. Ob der Umbau tatsächlich gelingt, entscheidet sich jetzt in der Umsetzung.
Thyssenkrupp-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thyssenkrupp-Analyse vom 03. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Thyssenkrupp-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thyssenkrupp-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 03. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Thyssenkrupp: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








