The Trade Desk Aktie: Vielfältige Risiken!

Starke Quartalszahlen – und die Aktie bricht trotzdem ein. Was bei The Trade Desk gerade passiert, verwirrt auf den ersten Blick: Das Unternehmen liefert solide Umsätze, kauft eigene Aktien zurück und hält seine Kunden bei der Stange. Doch die Börse straft den Ad-Tech-Spezialisten gnadenlos ab. Warum?

Der Markt sieht schwarz

Die Trade Desk Aktie stürzte nach Vorlage der Q3-Zahlen um 6,6 % ab – nur der jüngste Tiefschlag in einem desaströsen Jahr 2025. Über 60 % Wertverlust seit Jahresbeginn sprechen eine klare Sprache: Anleger wenden sich massiv ab. Der Grund liegt nicht in der Gegenwart, sondern in der Zukunft.

Die Zahlen für das dritte Quartal sahen durchaus respektabel aus. Umsatz plus 18 % auf 739 Millionen Dollar, Nettogewinn von knapp 116 Millionen Dollar und eine Kundenbindungsrate von über 95 % – zum elften Mal in Folge. Sogar beim Gewinn je Aktie legte das Unternehmen um 10 % zu. Um das eigene Vertrauen zu unterstreichen, kaufte Trade Desk für 310 Millionen Dollar eigene Aktien zurück und genehmigte weitere Rückkäufe über 500 Millionen Dollar.

Wachstum bremst – Amazon lauert

Doch dann kam der Schock: Die Prognose für Q4. Mit mindestens 840 Millionen Dollar Umsatz signalisiert das Management eine Verlangsamung auf nur noch rund 13 % Wachstum. Für ein Unternehmen, das bisher mit zweistelligen Wachstumsraten überzeugte, ist das ein Warnsignal.

Hinzu kommt der zunehmende Druck durch Amazon, das im digitalen Werbemarkt aggressiv expandiert und Trade Desk direkt angreift. Gleichzeitig verzögert sich die Einführung der neuen Kokai-Plattform – einem zentralen Zukunftsprojekt, auf das viele Hoffnungen gesetzt wurden. Der Markt bewertet diese Kombination aus schwächerem Wachstum und steigendem Wettbewerbsdruck eindeutig negativ: Die Zukunftsaussichten sind eingetrübt.