The Trade Desk Aktie: Streit um die KI-Zukunft
The Trade Desk steht derzeit im Zentrum einer hitzigen Bewertungsdebatte an der Wall Street. Während Analysten von Wedbush das Unternehmen als potenziellen "KI-Verlierer" einstufen und das Kursziel senken, nutzt Star-Investorin Cathie Wood die Kursschwäche für einen massiven Einstieg. Angesichts eines Kursverlusts von rund 70 Prozent seit Jahresanfang stellt sich für Anleger die Frage: Übertreibt der Markt die Risiken durch Künstliche Intelligenz oder ist das Geschäftsmodell tatsächlich bedroht?
Analysten warnen vor Machtverschiebung
Der Verkaufsdruck auf die Aktie erhöhte sich zum Wochenstart durch einen kritischen Bericht von Wedbush Securities. Die Experten senkten ihr Kursziel von 50 auf 40 US-Dollar und behielten ihr "Neutral"-Rating bei. Schwerer als die bloße Kurszielanpassung wiegt jedoch die qualitative Einordnung: Wedbush zählt The Trade Desk zu einer Gruppe von Unternehmen, die durch den KI-Boom ins Hintertreffen geraten könnten.
Die Analysten argumentieren, dass Künstliche Intelligenz die Werbebranche grundlegend verändert. Die Prognose lautet, dass Werbebudgets künftig unverhältnismäßig stark zu Plattformen mit eigenen, umfangreichen Datenökosystemen wie Google und Amazon fließen werden. In diesem Szenario könnten unabhängige Vermittler wie The Trade Desk Marktanteile verlieren.
Cathie Wood setzt auf das offene Internet
Dieser pessimistischen These steht eine prominente Gegenposition gegenüber. Ark Invest, geführt von Cathie Wood, nutzte die jüngsten Kursverluste für aggressive Zukäufe. In der vergangenen Woche erwarb der Fonds rund 385.000 Aktien des Werbespezialisten im Wert von etwa 15 Millionen US-Dollar.
Bemerkenswert ist dabei die Finanzierung dieses Zukaufs: Ark verkaufte Anteile an Meta Platforms, um die Position bei The Trade Desk auszubauen. Marktbeobachter werten dies als klare Wette auf das "offene Internet" und gegen die geschlossenen Systeme der Tech-Giganten, die Wedbush bevorzugt. Auch andere Großinvestoren wie Marshall Wace hatten ihre Positionen im Jahresverlauf bereits deutlich aufgestockt.
Fundamentaldaten vs. Marktstimmung
Die aktuelle Skepsis des Marktes steht im Kontrast zu den operativen Ergebnissen des Unternehmens. Erst im November meldete The Trade Desk für das dritte Quartal ein Umsatzwachstum von knapp 18 Prozent und übertraf damit die Erwartungen. Zudem genehmigte der Vorstand ein Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen US-Dollar.
Dennoch notiert das Papier aktuell bei 34,23 Euro und damit nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 33,09 Euro. Der Markt scheint derzeit die Erzählung einer KI-getriebenen Konsolidierung höher zu gewichten als die aktuelle Profitabilität und das Wachstum des Unternehmens.
Fazit
Die Aktie befindet sich in einer kritischen Phase. Ein Bruch des 52-Wochen-Tiefs von 33,09 Euro könnte weiteren technischen Verkaufsdruck auslösen. Die weitere Entwicklung dürfte maßgeblich davon abhängen, ob sich die Sorgen vor der KI-Disruption bestätigen oder ob Investoren dem Beispiel von Cathie Wood folgen und die massive Korrektur als übertrieben ansehen. Zudem dürfte die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch für zusätzliche Volatilität sorgen.
The Trade Desk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue The Trade Desk-Analyse vom 08. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten The Trade Desk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für The Trade Desk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 08. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
The Trade Desk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








