Tesla startet mit gemischten Vorzeichen in die neue Woche. Einerseits stützt eine frische Kaufempfehlung von RBC Capital Markets den Kurs. Andererseits belasten eine drastische Anpassung eines wichtigen Batterie-Liefervertrags sowie Sorgen um die Auslieferungen 2025. Zur Mittagszeit notiert die Aktie rund 1,5 % tiefer bei etwa 468 Dollar.

Liefervertrag schrumpft, Analyst lobt

Im Mittelpunkt steht ein Bericht zum südkoreanischen Batteriematerial-Zulieferer L&F. Demnach wurde der Wert eines viel beachteten Liefervertrags mit Tesla von zuvor rund 2,9 Milliarden Dollar auf einen rein nominalen Betrag von etwa 7.400 Dollar zurückgestuft. Diese extreme Kürzung wirft unmittelbar Fragen nach der künftigen Nachfrage nach bestimmten Batterietypen oder einer möglichen Neuausrichtung der Lieferkette auf.

Gleichzeitig veröffentlichte RBC Capital Markets heute eine Einstufung mit „Buy“ für die Tesla-Aktie. Die Investmentbank signalisiert damit, dass sie trotz der kurzfristigen Belastungsfaktoren weiter langfristiges Potenzial sieht. An der Börse reicht das bislang jedoch nur für begrenzte Unterstützung: Die Aktie rutscht im Tagesverlauf vom Eröffnungskurs um 475,19 Dollar in den Bereich um 467 Dollar ab.

Auch die jüngsten Meldungen zur institutionellen Positionierung zeichnen ein gemischtes Bild:

  • Carnegie Investment Counsel erhöhte seinen Bestand um 17,2 %.
  • John W. Brooker & Co. stockte seine Position deutlich auf.
  • HBW Advisory Services und 180 Wealth Advisors reduzierten im dritten Quartal ihr Engagement.

Damit stehen sich verstärkte Käufe und selektive Abgaben institutioneller Anleger gegenüber.

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Insiderverkäufe und Druck auf das Kerngeschäft

Zusätzliche Aufmerksamkeit zieht der Vorstandskreis auf sich. Direktionsmitglied Kimbal Musk veräußerte jüngst 56.820 Aktien im Gegenwert von rund 25,6 Millionen Dollar. Finanzchef Vaibhav Taneja trennte sich von Papieren im Wert von etwa 1,17 Millionen Dollar. Solche Verkäufe sind nicht ungewöhnlich, fallen diesmal aber in eine Phase erhöhter Skepsis gegenüber der operativen Entwicklung.

Im Automobilgeschäft bleibt der Gegenwind spürbar. Branchendaten deuten darauf hin, dass der chinesische Wettbewerber BYD Tesla im Gesamtjahr 2025 bei den weltweiten Elektroauto-Verkäufen überholen könnte. Aktuelle Analystenschätzungen gehen von einem Rückgang der Tesla-Auslieferungen um rund 7,7 % gegenüber dem Vorjahr auf etwa 1,65 Millionen Fahrzeuge aus.

Für das wichtige vierte Quartal liegen die Prognosen zwischen 405.000 und 449.000 ausgelieferten Autos. Diese mögliche Abschwächung im Kerngeschäft steht im Kontrast zur Bewertung der Aktie: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt derzeit bei über 310.

Bewertung, Wachstumserwartung und Risiken

Die Kursentwicklung 2025 wurde vor allem von Hoffnungen auf neue Ertragsquellen in den Bereichen KI und Robotik getragen. Die Marktkapitalisierung bewegt sich weiterhin nahe 1,58 Billionen Dollar – ein Niveau, das erhebliches zukünftiges Wachstum außerhalb des klassischen Autogeschäfts einpreist.

Gleichzeitig öffnet sich jedoch die Lücke zwischen dieser Bewertung und der aktuellen Lage im Fahrzeuggeschäft. Nach einer kräftigen Rallye seit April 2025 wirkt die starke Kürzung des L&F-Vertrags wie ein Warnsignal für eine abkühlende Nachfrage im EV-Sektor. Hinzu kommen regulatorische Risiken: Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA setzt ihre Untersuchung zu Türgriffen des Model 3 fort und erhöht damit den Compliance-Druck.

Ausblick auf Zahlen und Technik

Der nächste klare Orientierungspunkt ist der Quartalsbericht, den Tesla für den 28. Januar 2026 angekündigt hat. Bis dahin dürfte die Aktie besonders sensibel auf mögliche Hinweise zu den tatsächlichen Auslieferungszahlen und Neuigkeiten zum „Optimus“-Robotikprogramm reagieren.

Charttechnisch testet der Kurs derzeit die Unterstützungszone zwischen 465 und 470 Dollar. Das Konsensrating von 44 befragten Analysten liegt bei „Hold“. Der Markt wartet damit im Kern auf zwei Signale: zum einen auf Hinweise, ob Tesla den erwarteten Absatzrückgang 2026 drehen kann, zum anderen auf konkrete Fortschritte bei der Monetarisierung der hauseigenen KI-Chips, die CEO Elon Musk als zentrales Unterscheidungsmerkmal für das kommende Jahr herausgestellt hat.

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