Telekom Austria-Aktie: Mehr 5G für Serbien!

Die größten Probleme von Telekom Austria liegen derzeit im Heimatmarkt und eine Trendwende deutet sich dort leider noch nicht an. Kürzlich ließ das Unternehmen wissen, in Zukunft auf eine Entschlackung bei Tarifen und Tochermarken setzen zu wollen. Die Durchsetzung solcher Pläne könnte aber ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen.

In der Zwischenzeit wird wohl das sehr erfolgreiche Geschäft in Osteuropa Wachstumsmotor dienen müssen. Dort bemüht sich Telekom Austria nun auch darum, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Über die Tochter A1 Srbija sicherte man sich für rund 100 Millionen Euro zurästzliche 5G-Lizenzen.

Telekom Austria im Vorteil

Insgesamt standen Lizenzen für etwa 300 Millionen Euro zur Verfügung. Damit hat sich Telekom Austria über seine serbische Tochter ein Drittel davon sichern können. Allein das unterstreicht schon den Anspruch des Unternehmens, auf dem wachsenden Markt weiterhin ganz vorne mitspielen zu wollen, und solche Ambitionen sind wiederum aus Anlegersicht sehr zu begrüßen.

Die Telekom Austria-Aktie steht dennoch unter Druck und fiel im Zuge der jüngsten Marktkorrekturen unter die 9-Euro-Marke. Am Dienstagmorgen standen noch 8,75 Euro auf dem Ticker. Das sind 13,6 Prozent mehr als vor zwölf Monaten. Dass es überhaupt für grüne Vorzeichen reichte, daran hat das Osteuropa-Geschäft einen enormen Anteil.

Die Basis stimmt

Weiterhin bleibt zu hoffen, dass Telekom Austria auch auf dem Heimatmarkt noch die Kurve bekommen wird. Grundsätzlich steht das Unternehmen aber auf einem soliden Fundament und bietet auch noch interessante Aussichten für Aktionäre. Die Korrekturen der letzten Wochen könnten sogar für attraktive Einstiegskurse sorgen, wenngleich für eine klare Empfehlung noch das entscheidende fundamentale Signal fehlt.