Strategy Inc geht in die Offensive. Während der weltgrößte Unternehmenshalter von Bitcoin für fast eine Milliarde Dollar nachkauft, droht dem Konzern der Rauswurf aus wichtigen Weltindizes. Das Management wehrt sich nun vehement gegen die Pläne des Indexanbieters MSCI, die zu massiven Zwangsverkäufen durch passive Fonds führen könnten.

Gegenwind durch MSCI-Pläne

Der Konflikt spitzt sich zu: Strategy Inc hat formellen Widerspruch gegen einen Vorschlag von MSCI eingelegt. Der Indexanbieter plant, Unternehmen aus seinen globalen Indizes auszuschließen, deren Vermögenswerte zu 50 Prozent oder mehr aus digitalen Assets bestehen. In einem am 10. Dezember veröffentlichten Schreiben bezeichnete das Management um Executive Chairman Michael Saylor diese Schwelle als „willkürlich, diskriminierend und undurchführbar“.

Die Argumentation des Unternehmens stützt sich darauf, dass Strategy Inc als operatives Softwareunternehmen organisiert ist und keine Fondsstruktur aufweist. Ein Ausschluss aus den MSCI-Indizes birgt erhebliche Risiken: Analysten von JPMorgan warnten bereits, dass ein solcher Schritt passive Fonds, die diese Indizes abbilden, zum Verkauf der Aktie zwingen würde. Dies könnte Milliarden an Kapitalabflüssen auslösen und den ohnehin angeschlagenen Aktienkurs weiter belasten.

Milliarden-Kauf trotz Kursdruck

Ungeachtet der regulatorischen Debatte setzt das Unternehmen seinen Akkumulationskurs fort. Am 8. Dezember gab Strategy Inc den Erwerb von weiteren 10.624 Bitcoin für rund 962,7 Millionen US-Dollar bekannt. Dies markiert den größten wöchentlichen Zukauf seit sechs Monaten. Finanziert wurde die Transaktion primär durch die Ausgabe neuer Aktien.

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Mit diesem Kauf steigen die Gesamtbestände auf 660.624 Bitcoin. Strategy Inc kontrolliert damit inzwischen rund 3,1 Prozent aller jemals existierenden Bitcoin. Diese aggressive Strategie trifft jedoch auf ein schwieriges Marktumfeld für die Aktie.

Strategiewechsel und Kursverluste

Die Diskrepanz zwischen Bitcoin-Bestand und Aktienperformance weitet sich aus. Während das Unternehmen seine Bestände erhöht, steht der Aktienkurs massiv unter Druck. Seit Jahresanfang verzeichnet das Papier ein Minus von 45,96 Prozent und notierte zuletzt bei 158,00 Euro. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt inzwischen über 44 Prozent, was den langfristigen Abwärtstrend technisch untermauert.

Als Reaktion auf die Kursschwäche hat das Management eine strategische Reserve von 1,44 Milliarden US-Dollar gebildet. Diese soll Dividendenzahlungen und Zinsverpflichtungen für die nächsten 21 Monate sichern. Der Schritt wird als Eingeständnis gewertet, dass man sich in Phasen schwacher Aktienkurse nicht allein auf den Verkauf neuer Anteile zur Deckung laufender Kosten verlassen kann.

Der weitere Weg hängt nun an zwei konkreten Faktoren: Der Entscheidung von MSCI über die Index-Zulassungskriterien und dem Bitcoin-Kurs zum Jahresende, der maßgeblich über das Ergebnis des vierten Quartals entscheiden wird. Klarheit über die Wirksamkeit der Kapitalstrategie werden erst die Geschäftszahlen Anfang 2026 bringen.

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