Strategy Aktie: Erneute Stolpersteine?
Strategy sorgt weiter für Gesprächsstoff: Trotz eines harten Börsenjahres und anhaltender Kritik am Bitcoin-Fokus bleibt die frühere MicroStrategy im Nasdaq 100. Gleichzeitig baut das Unternehmen seine Krypto-Bestände massiv aus und versucht, Dividenden unabhängiger vom Bitcoin-Kurs zu machen. Damit verschärft sich die zentrale Frage der Story: Wie lange trägt das Modell „Softwarefirma mit Riesen-Bitcoin-Depot“ die aktuelle Bewertung?
Nasdaq 100 bleibt – trotz Kritik
Wichtigste Nachricht aus Marktsicht: Strategy behält ihren Platz im Nasdaq 100 nach der turnusmäßigen Neugewichtung des Index. Die Entscheidung gilt ab dem 22. Dezember 2025 und sichert dem Wert weiterhin die Zugehörigkeit zu den größten nicht-finanziellen Unternehmen an der Nasdaq – inklusive der damit verbundenen Nachfrage aus Indexfonds und ETFs.
Brisant ist das vor allem, weil zuvor über einen möglichen Rauswurf spekuliert wurde. Hintergrund: Das Geschäftsmodell hat sich stark verschoben – von einer klassischen Softwarefirma hin zu dem, was einige Analysten als „gehebeltes Investmentvehikel“ auf Bitcoin bezeichnen. Zusätzlich hatte Indexanbieter MSCI generell Bedenken zu Gesellschaften geäußert, die ihre Bilanz maßgeblich mit digitalen Assets füllen. Vor diesem Kontext wirkt der Verbleib im Nasdaq 100 wie ein strategisch wichtiger Erfolg.
Bitcoin-Strategie im XXL-Format
Parallel treibt Executive Chairman Michael Saylor den Krypto-Kurs des Unternehmens weiter voran. Laut jüngsten Meldungen hat Strategy rund 10.624 weitere Bitcoins zugekauft.
Die wichtigsten Eckdaten zur Bitcoin-Position:
- Neuester Kauf: rund 10.624 BTC
- Gesamtinvestition dieses Pakets: etwa 963 Mio. US-Dollar
- Gesamtbestand: inzwischen über 660.000 BTC
- Marktwert der Bestände: über 60 Mrd. US-Dollar (auf Basis aktueller Kurse)
Diese Zahlen zeigen, dass das „Bitcoin-Treasury“-Konzept konsequent weiterverfolgt wird. Auch 2025, obwohl die Aktie spürbaren Gegenwind erlebt, setzt das Management klar auf Größenordnung statt Rückzug – der operative Softwareteil rückt damit weiter in den Hintergrund.
Kursentwicklung und Bewertungsdruck
An der Börse zahlt die Aktie derzeit allerdings einen Preis für diese Zuspitzung. In den letzten zwölf Monaten liegt das Minus bei rund 61 %, seit Jahresanfang bei knapp 49 %. Damit hat sich der Titel deutlich von seinen Höchstständen entfernt und notiert nur noch knapp über dem 52‑Wochentief.
Während Strategy in den vergangenen fünf Jahren zwar dreistellige Renditen liefern konnte, bleibt die Performance 2025 klar hinter Bitcoin selbst zurück, der im selben Zeitraum relativ stabil gehandelt wird. Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass der frühere Bewertungsaufschlag der Aktie als „Bitcoin-Proxy“ schrumpft – Anleger sind offenbar weniger bereit, einen hohen Aufpreis für die börsennotierte Hülle rund um die BTC-Bestände zu zahlen.
Analysten werden vorsichtiger
In der Analystenszene ist die Einschätzung gespalten. Der feste Platz im Nasdaq 100 gilt als technischer Stützpfeiler, weil passive Gelder verlässlich im Wert engagiert bleiben. Fundamental aber überwiegen inzwischen vorsichtigere Töne.
Konkret hat etwa Bernstein sein Kursziel auf 450 US-Dollar gesenkt. Kritiker verweisen auf die Kluft zwischen dem überschaubaren operativen Geschäft und der massiv aufgeblähten Kryptobilanz. Der aktuelle Konsens für den Jahresumsatz liegt bei rund 473 Mio. US-Dollar – eine im Verhältnis eher kleine Zahl zu einer Marktkapitalisierung von über 50 Mrd. US-Dollar. Genau dieser Spannungsbogen aus relativ kleinem Kerngeschäft und riesiger Bilanzwette prägt die laufende Diskussion über die Bewertung.
Dividendenreserve als zweites Standbein
Neben der Bitcoin-Offensive arbeitet das Management an der Kapitalstruktur. Neu ist ein Reservepool von 1,44 Mrd. US-Dollar, der explizit zur Finanzierung von Dividenden vorgesehen ist. Ziel: Aktionären für mindestens 12 bis 24 Monate verlässliche Ausschüttungen bieten zu können – unabhängig von kurzfristigen BTC-Schwankungen.
Damit fährt Strategy bewusst zweigleisig: Auf der einen Seite maximale Hebelung auf Bitcoin, auf der anderen Seite der Versuch, die Erträge für Anteilseigner planbarer zu machen. Genau diese Kombination aus hoher Krypto-Exponierung und abgesicherter Dividende bildet aktuell den Kern der Investmentthese.
Fazit: Stabiler Indexplatz, offener Bewertungsnachweis
Kurzfristig verschafft der gesicherte Verbleib im Nasdaq 100 der Aktie einen wichtigen Liquiditätspuffer und sichert anhaltende Nachfrage von passiven Investoren. Gleichzeitig muss das Unternehmen nun gleich zwei Baustellen bearbeiten: den deutlichen Kursrückgang des Jahres 2025 aufzuholen und die hohe Bewertung gegenüber den Bitcoin-Beständen sowie dem operativen Geschäft zu rechtfertigen. Ob der anhaltende BTC-Aufbau den erhofften Leverage-Effekt im Aktienkurs bringt oder der Bewertungsaufschlag weiter schmilzt, hängt in den kommenden Quartalen maßgeblich von der Bitcoin-Entwicklung und der Stabilität der Dividendenausschüttungen aus der neuen Reserve ab.
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