Siemens Healthineers Aktie: Überraschende Allianz
Hilfe kommt aus einer unerwarteten Richtung: Der Medizintechnik-Konzern erhält Unterstützung durch den Rüstungssektor. Während Analysten zuletzt skeptischer wurden und der geplante Anteilsverkauf durch den Mutterkonzern die Stimmung belastete, sorgte eine Bestätigung von Rheinmetall am Freitag für Aufatmen. Kann diese operative Meldung das negative Sentiment der letzten Wochen brechen?
Die Fakten der Woche:
* Neue Partnerschaft: Rheinmetall nutzt Siemens-Technologie für mobile Feldlazarette.
* Analysten-Dissonanz: Deutsche Bank senkt Kursziel, JPMorgan bleibt optimistisch.
* Belastungsfaktor: Geplanter Aktien-Spin-off durch Siemens AG drückt weiterhin.
Medizintechnik trifft Verteidigung
Die wichtigste Nachricht sickerte kurz vor dem Wochenende durch: Der Rüstungskonzern Rheinmetall bestätigte, dass er bei der Ausstattung seiner mobilen sanitätsdienstlichen Container-Lösungen auf Technik aus Erlangen setzt. Konkret werden die Feldlazarette mit Computertomographen (CT) und Röntgengeräten von Siemens Healthineers ausgerüstet. Während sich das Medizintechnik-Unternehmen selbst aus Vertraulichkeitsgründen bedeckt hielt, verifizierte der Düsseldorfer Partner die Zusammenarbeit.
Diese strategische Allianz öffnet Siemens Healthineers die Tür zu sicherheitsrelevanten Großaufträgen im Bereich der zivilen und militärischen Katastrophenhilfe. Für Investoren ist dies ein wichtiges Signal operativer Stärke abseits des klassischen Klinikgeschäfts.
Reaktion auf dem Parkett
Der Markt reagierte erleichtert auf die Meldung. Die Aktie konnte sich von ihren Tagestiefs lösen und beendete den Freitagshandel mit einem Plus von 1,22 Prozent bei 43,27 Euro. Trotz dieses positiven Wochenausklangs bleibt das charttechnische Bild angespannt. Seit Jahresanfang verzeichnet das Papier ein Minus von über 15 Prozent und notiert derzeit knapp 5 Prozent unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 45,50 Euro. Der Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 40,85 Euro ist mit rund 6 Prozent noch nicht komfortabel groß.
Gegenwind durch Analysten und Mutterkonzern
Der kleine Kursaufschwung ist beachtlich, da die Stimmung zuvor deutlich getrübt wurde. Deutsche Bank Research stufte die Aktie erst am Donnerstag auf „Hold“ herab und senkte das Kursziel von 57 auf 46 Euro. Im Gegensatz dazu sieht JPMorgan weiterhin Potenzial bis 61,30 Euro und lobt technologische Fortschritte bei Angiographie-Systemen.
Über allem schwebt jedoch weiterhin die Ankündigung der Siemens AG, ihren Anteil an der Healthineers-Tochter signifikant zu reduzieren. Der Plan, rund 30 Prozent der Anteile direkt an die Siemens-Aktionäre weiterzureichen, sorgt für einen sogenannten „Overhang“. Die Angst vor einem Überangebot an Aktien nach der Zuteilung deckelt derzeit jegliche Erholungsversuche.
Fazit
Die Kooperation mit Rheinmetall bietet einen fundamentalen Lichtblick in einem technisch angeschlagenen Umfeld. Kurzfristig muss die Aktie nun beweisen, dass sie den Bereich um 43 Euro als Boden etablieren kann. Entscheidend für eine nachhaltige Trendwende wird sein, ob der Kurs den 50-Tage-Durchschnitt bei 45,50 Euro zurückerobern kann, sobald weitere Details zum Auftragsvolumen der neuen Allianz bekannt werden.
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