Siemens Energy Aktie: Marktführung übernommen!
Bei Siemens Energy überschlagen sich die Ereignisse. Ein aktivistischer Investor fordert lautstark die Abspaltung der Windkraft-Sparte, um verborgene Werte zu heben, während JPMorgan zeitgleich ein ambitioniertes Kursziel ausruft. Anleger greifen zu, doch wie viel Fantasie ist in der aktuellen Bewertung bereits enthalten?
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
* Aktivist: Ananym Capital fordert Verkauf von Siemens Gamesa
* Analysten: JPMorgan erhöht Kursziel auf 160 Euro
* Performance: +145,24 % seit Jahresanfang
* Chart: Kurs in Schlagdistanz zum Allzeithoch
Druck auf das Management wächst
Treibende Kraft der jüngsten Dynamik ist der Einstieg von Ananym Capital. Der von Charlie Penner mitgegründete Hedgefonds drängt das Management öffentlich zu einem radikalen Schnitt: Die Windkraftsparte Siemens Gamesa soll unverzüglich abgespalten oder verkauft werden.
Die Argumentation des Investors zielt auf die Bewertungslücke des Konzerns ab. Während die Sparten Gas Services und Grid Technologies (Netztechnik) hochprofitabel arbeiten und massiv vom Energiebedarf neuer KI-Rechenzentren profitieren, gilt die Windsparte als Bremsklotz. In einem Brief an den Vorstand rechnet Ananym vor, dass eine Konzentration auf die profitablen "Kronjuwelen" den Börsenwert um bis zu 40 Prozent steigern könnte. Gamesa verdecke innerhalb des Konglomerats den wahren Wert der gut laufenden Geschäftsbereiche.
Analysten sehen "Superzyklus"
Rückenwind erhält diese These von der US-Großbank JPMorgan. Die Analysten stufen die Aktie mit "Overweight" ein und haben das Kursziel auf 160 Euro angehoben. Nach Einschätzung der Experten ist die Turnaround-Phase abgeschlossen. Nun beginne eine aggressive Wachstumsphase, insbesondere im Bereich der Netztechnologie.
Der Ausbau der globalen Stromnetze steuert auf einen "Superzyklus" zu, der für die Energiewende unverzichtbar ist. Siemens Energy ist hier marktbeführend positioniert. Dass nun auch noch Aufspaltungsfantasien durch den Markt geistern, verringert aus Sicht der Analysten den Risikoabschlag der Aktie weiter.
Überhitzungssignale im Chart
Die Kombination aus operativem Wachstum und strategischer Fantasie hat den Kurs massiv angetrieben. Mit einem Anstieg von über 145 Prozent seit Jahresanfang gehört der Titel zu den absoluten Top-Performern. Das erst am 10. Dezember markierte 52-Wochen-Hoch von 124,50 Euro liegt in unmittelbarer Nähe zum gestrigen Schlusskurs.
Anleger sollten jedoch die technischen Indikatoren nicht ignorieren. Der Relative-Stärke-Index (RSI) notiert mit einem Wert von 85,4 weit im überkauften Bereich. Dies deutet darauf hin, dass die aktuelle Bewegung heiß gelaufen ist und eine kurzfristige Konsolidierung wahrscheinlicher wird.
Das Management steht nun unter Zugzwang. Geht der Vorstand auf die Forderungen nach einer Aufspaltung ein, dürfte der Weg in Richtung des JPMorgan-Kursziels von 160 Euro charttechnisch frei sein. Lehnt die Führung den radikalen Umbau jedoch ab, könnten enttäuschte Erwartungen angesichts der hohen Bewertung schnell zu Gewinnmitnahmen führen.
Siemens Energy-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Siemens Energy-Analyse vom 12. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Siemens Energy-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Siemens Energy-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Siemens Energy: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








