Shell Aktie: Analysten uneins
Shell sieht sich mit widersprüchlichen Analystenmeinungen konfrontiert. Während JPMorgan die Aktie mit einem deutlich erhöhten Kursziel versieht, zog Bank of America am Freitag ihre Kaufempfehlung zurück. Gleichzeitig kommt Rückenwind von einer milliardenschweren Investitionsentscheidung im LNG-Geschäft.
Downgrade trifft auf optimistisches Votum
Am Freitag stufte Bank of America die Shell-Aktie von "Buy" auf "Neutral" herab. Die Reaktion ließ nicht auf sich warten: Der Titel gab an der NYSE rund 0,9 bis 1,6 Prozent nach und schloss im Bereich von 73,20 bis 74,46 US-Dollar.
Fast zeitgleich positionierte sich JPMorgan Chase in die Gegenrichtung. Analyst Matthew Lofting bekräftigte seine "Overweight"-Einschätzung und hob das Kursziel für die in London gelisteten Papiere von 3.100 auf 3.200 Pence an. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 16 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau von etwa 2.760 Pence. JPMorgan sieht Shell offenbar trotz schwieriger Rahmenbedingungen gut aufgestellt.
Gorgon-Projekt erhält zwei Milliarden Dollar
Unabhängig von den Analystenstimmen gab Partner Chevron am Samstag bekannt, zwei Milliarden US-Dollar in die Erweiterung des Gorgon-LNG-Projekts in Australien zu investieren. Shell hält neben ExxonMobil eine bedeutende Beteiligung an dem Vorhaben. Die Mittel fließen in neue Kompressionstechnologie, um die Produktionskapazitäten langfristig zu sichern.
Für Shell ist LNG ein zentraler Ertragsträger. Die Investition unterstreicht das Bekenntnis zu diesem Segment und stützt die Volumenperspektive für die kommenden Jahre – auch wenn der Aktienkurs am Freitag zunächst nicht davon profitierte.
Bewertung und nächste Schritte
Die gemischten Analystensignale treffen auf eine Aktie, die nach den Q3-Zahlen vom 30. Oktober weiterhin für Diskussionen sorgt. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 1,86 US-Dollar über den Erwartungen (1,72 US-Dollar), doch der Umsatz von 68,15 Milliarden US-Dollar verfehlte das Ziel von 70,50 Milliarden.
Aktuell notiert Shell zu einem KGV zwischen 11,3 (London) und 14,8 (New York) bei einer Dividendenrendite von rund 3,9 Prozent. Der breite Analystenkonsensus tendiert mit einem durchschnittlichen Kursziel von 79,91 US-Dollar weiterhin zu "Moderate Buy".
Entscheidend wird sein, ob die Gorgon-Nachricht und die Stabilisierung der Ölpreise – Brent notiert bei 63,75 US-Dollar, WTI bei 60,08 US-Dollar – die Verunsicherung durch das BofA-Downgrade kompensieren können. Die Unterstützung bei 72,80 US-Dollar hat am Freitag gehalten. Ein Überschreiten der 75-Dollar-Marke wäre ein erstes Signal für eine Stabilisierung.
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