SAP Aktie: Unter Druck
SAP steckt charttechnisch fest: Der Kurs hat sich deutlich vom Jahreshoch entfernt und liegt nur knapp über dem Tief der vergangenen zwölf Monate. Gleichzeitig herrscht Funkstille aus dem Management, weil sich der Konzern in der Quiet Period vor den Zahlen zum vierten Quartal befindet. Die zentrale Frage: Reicht ein solider Zahlenimpuls Ende Januar, um den angeknacksten Trend zu drehen?
Schwacher Jahresverlauf, wenig Dynamik
Im Tagesverlauf bewegt sich die Aktie heute mit rund 208,85 Euro kaum vom Fleck. Die minimale Veränderung von -0,02 % wirkt unspektakulär, steht aber vor dem Hintergrund eines schwachen Gesamtjahres: Seit Jahresanfang liegt der Titel rund 11,8 % im Minus, auf Sicht von zwölf Monaten beträgt das Minus etwa 12,7 %.
Besonders sichtbar wird die Schwäche im Vergleich zum 52‑Wochen-Hoch von 280,40 Euro, das im Februar markiert wurde. Vom damaligen Niveau ist der Kurs inzwischen gut ein Viertel entfernt. Gleichzeitig beträgt der Abstand zum Tief der vergangenen zwölf Monate bei 203,20 Euro nur noch knapp 3 %. Die Aktie pendelt damit in einer Zone, in der Rückschläge schnell wieder Themen wie das Jahrestief auf die Agenda bringen können.
Wichtige Kennzahlen im Überblick:
- Aktueller Kurs: 208,85 Euro
- Veränderung heute: -0,02 %
- Seit Jahresanfang (YTD): -11,80 %
- 12-Monats-Veränderung: -12,67 %
- 52‑Wochen-Hoch: 280,40 Euro
- Abstand zum 52‑Wochen-Hoch: -25,52 %
- 52‑Wochen-Tief: 203,20 Euro
- Abstand zum 52‑Wochen-Tief: 2,78 %
Charttechnik zeigt belastetes Bild
Aus technischer Sicht macht die Aktie derzeit keinen robusten Eindruck. Der Kurs notiert klar unter wichtigen gleitenden Durchschnitten. Besonders auffällig ist der Abstand zur 200‑Tage-Linie bei 237,63 Euro: Mit rund -12 % signalisiert sie einen bestehenden Abwärtstrend. Auch der 100‑Tage-Durchschnitt bei 222,07 Euro und die 50‑Tage-Linie bei 213,46 Euro verlaufen allesamt über dem aktuellen Niveau.
Der kurzfristige RSI (14 Tage) liegt mit 51,8 im neutralen Bereich. Das spricht weder für eine akute Überkauft- noch für eine überverkaufte Situation, sondern eher für eine abwartende Haltung der Marktteilnehmer. Unterstützt wird dieser Eindruck von der moderaten, annualisiert rund 11,5 % betragenden 30‑Tage-Volatilität.
Charttechnisch steht SAP damit zwischen zwei Polen: Nach oben begrenzen die fallenden Durchschnitte mögliche Erholungsversuche, nach unten rückt das 52‑Wochen-Tief um gut 203 Euro als nächste relevante Marke in den Blick.
Unsicherheit in der Quiet Period
Inhaltlich fehlen derzeit frische Impulse. SAP befindet sich in der Quiet Period vor der Veröffentlichung der Zahlen zum vierten Quartal 2025 am 29. Januar 2026. In dieser Phase äußert sich das Management traditionell nicht zum laufenden Geschäft, was die bestehende Unsicherheit an den Märkten verstärkt.
Zuvor hatten Berichte über operative Probleme im Cloud-Geschäft und mögliche Belastungen durch handelspolitische Spannungen zwischen EU und USA die Stimmung getrübt. Solche Faktoren treffen besonders große europäische Tech-Werte und haben die Vorsicht der Anleger zusätzlich erhöht.
Auf Analystenseite bleibt das Bild gemischt: Einige Häuser wie Goldman Sachs und UBS halten an ihren positiven Einschätzungen fest, während JPMorgan sein Kursziel zurückgenommen hat. Entscheidend wird sein, ob SAP Ende Januar konkrete Fortschritte bei Cloud-Umsätzen und KI-Angeboten präsentieren kann und damit Vertrauen zurückgewinnt.
Zum Abschluss lässt sich festhalten: Die Aktie hängt aktuell zwischen einem deutlich entfernten Hoch und einem nahen Tief, während harte Fakten aus der Unternehmensführung bis Ende Januar fehlen. Die Q4-Zahlen werden damit zum nächsten klaren Test, ob SAP den angeschlagenen Abwärtstrend technisch und fundamental brechen kann oder ob die Schwächephase ins neue Jahr hinein verlängert wird.
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