Der Quartalsbericht von Oracle sorgt für Unruhe im Softwaresektor. Die SAP-Aktie verliert rund 2 Prozent, obwohl aus Walldorf selbst keine negativen Nachrichten kommen. Der Grund: Die massiven Investitionspläne des US-Konkurrenten schüren Sorgen vor einer Margenschrumpfung in der gesamten Branche.

Die wichtigsten Fakten:
- SAP-Aktie gibt im Xetra-Handel rund 2 Prozent ab
- Oracle steigert Cloud-Umsatz um 33 Prozent, kündigt aber massive Investitionen an
- Infrastruktur-Geschäft (IaaS) wächst um 68 Prozent
- Anwendungs-Cloud (SaaS) legt nur 11 Prozent zu
- Markt fürchtet "Profitless Prosperity" im KI-Zeitalter

Oracle-Zahlen: Fluch und Segen zugleich

Die am Vorabend veröffentlichten Ergebnisse des US-Rivalen zeichnen ein zwiespältiges Bild. Während die Infrastruktur-Sparte mit einem Wachstum von 68 Prozent regelrecht explodiert, enttäuscht das Anwendungsgeschäft mit nur 11 Prozent Zuwachs. Für SAP ist besonders dieser zweite Punkt relevant, denn hier findet der direkte Wettbewerb statt.

Der eigentliche Belastungsfaktor liegt jedoch in den angekündigten Investitionen. Oracle will massiv in den Ausbau seiner Infrastruktur investieren, um der KI-Nachfrage gerecht zu werden. Die Sorge der Anleger: Auch SAP könnte gezwungen sein, kurzfristig die Profitabilität zugunsten teurer KI-Projekte zu opfern.

Was bedeutet das für SAP?

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei SAP?

Die Lesart ist zweischneidig. Das starke IaaS-Wachstum bei Oracle bestätigt den anhaltenden Cloud-Boom – ein Szenario, auf das SAP mit seiner "Rise with SAP"-Strategie setzt. Allerdings wirft das verhaltene Wachstum im SaaS-Bereich Fragen auf. Kühlen die IT-Budgets der Unternehmenskunden ab?

Anders als Oracle fokussiert sich SAP primär auf Unternehmenssoftware und weniger auf das kapitalintensive Infrastruktur-Hosting. Das könnte sich als Vorteil erweisen, wenn die Capex-Spirale bei der Konkurrenz die Margen drückt.

Jetzt wird es konkret

Im Januar folgen die vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2025. SAP muss dann beweisen, dass das eigene Cloud-Backlog schneller wächst als das SaaS-Geschäft der Konkurrenz. Bis dahin dürfte die Nervosität anhalten. Charttechnisch testet die Aktie bei rund 210 Euro wichtige Unterstützungszonen.

SAP-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue SAP-Analyse vom 11. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten SAP-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für SAP-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

SAP: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...