SAP Aktie: Ins Visier geraten
Der transatlantische Handelskonflikt spitzt sich zu und zieht SAP direkt in Mitleidenschaft. Während die US-Regierung den Konzern als explizites Ziel für Vergeltungsmaßnahmen nennt, drückt ein massiver Anteilsverkauf eines Großinvestors zusätzlich auf die Stimmung. Anleger stehen vor der Frage: Ist die politische Börse nur ein Störfeuer oder eine ernsthafte Bedrohung für das US-Geschäft?
Die Faktenlage in der Übersicht:
- Politische Drohung: US-Handelsbeauftragter nennt SAP als mögliches Sanktionsziel.
- Institutioneller Ausstieg: Voya Investment Management reduziert Position um fast ein Drittel.
- Kritische Chartmarke: Der Kurs nähert sich bedrohlich dem Jahrestief.
Spielball der Geopolitik
Auslöser der Unsicherheit ist der eskalierende Streit um die Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter). Nachdem EU-Behörden Strafen gegen Elon Musks Plattform verhängten, kündigte der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer Gegenmaßnahmen an.
Brisant ist dabei die direkte Adressierung: In einer offiziellen Mitteilung wurde SAP – neben Siemens – namentlich als potenzielles Ziel für Zölle oder Restriktionen erwähnt. Für den Walldorfer Softwarekonzern, dessen Wachstumsstrategie stark auf dem US-Cloud-Markt fußt, ist diese Nennung ein klares Warnsignal. Die Risikoprämie für die Aktie steigt, da Investoren konkrete geschäftliche Nachteile befürchten.
Großinvestor zieht die Reißleine
Die geopolitischen Spannungen werden durch Bewegungen auf der Kapitalseite verschärft. Der Vermögensverwalter Voya Investment Management nutzte das letzte Quartal für einen deutlichen Rückzug.
Voya verkaufte rund 43.600 Aktien und reduzierte seinen Bestand damit signifikant um 27 %. Zwar hält der Investor noch Anteile im Wert von über 30 Millionen Dollar, doch Marktbeobachter werten den Teilverkauf als Reaktion auf das veränderte Risikoprofil.
Chartbild trübt sich ein
Die Kombination aus politischem Druck und institutionellen Verkäufen hinterlässt Spuren im Kursverlauf. Mit einem Schlusskurs von 208,65 Euro am Montag notiert die Aktie in direkter Schlagdistanz zum 52-Wochen-Tief, das bei 203,20 Euro liegt.
Vom Jahreshoch bei 280,40 Euro, das noch im Februar erzielt wurde, haben sich die Papiere mittlerweile um über 25 % entfernt. Auch der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von knapp 12 % signalisiert den mittelfristigen Abwärtstrend.
Analysten bleiben (noch) gelassen
Trotz der aktuellen Störfeuer halten viele Experten an ihrer positiven Langfristeinschätzung fest. Das durchschnittliche Kursziel liegt weiterhin bei rund 290 Euro. Besonders optimistisch zeigen sich die Häuser Goldman Sachs und UBS mit Zielen von bis zu 320 Euro. Sie fokussieren sich auf die fundamentale Stärke im KI-Bereich und die Transformation zu S/4HANA, blenden dabei aber die kurzfristigen politischen Risiken teilweise aus.
Die fundamentale Bewertung wird derzeit jedoch von der Nachrichtenlage aus Washington überlagert. Für die weitere Kursentwicklung ist entscheidend, ob die Unterstützung im Bereich von 203,20 Euro verteidigt werden kann. Sollten die USA ihre Drohungen konkretisieren, dürfte der Druck auf diese Marke massiv zunehmen.
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