Der Walldorfer Software-Riese SAP sorgt heute für heftige Kursbewegungen. Grund sind neue Spekulationen um eine milliardenschwere Übernahme des US-Finanzspezialisten BlackLine. Die Anleger reagieren nervös – die Aktie sackte um 2,4 Prozent auf 228,40 Euro ab.

UBS-Analyst heizt Gerüchte an

Ein brisanter Analystenkommentar der Schweizer Großbank UBS brachte die Übernahmefantasien wieder ins Rollen. Analyst Michael Briest sieht eine "gewisse Logik" in einem BlackLine-Deal und bestätigt dabei sein "Buy"-Rating für SAP. Diese Einschätzung bezieht sich auf Medienberichte, wonach SAP bereits im Juni ein 4,5-Milliarden-Dollar-Angebot (66 Dollar je Aktie) eingereicht hatte – das jedoch abgelehnt wurde.

Die Märkte zeigen sich skeptisch gegenüber der kostspieligen Transaktion. Investoren fürchten die Belastung der Bilanz und ungewisse Synergieeffekte. Auch das US-Portal Zacks.com rückte SAP heute in den Fokus und verstärkte damit die Aufmerksamkeit.

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Strategische Partnerschaft als Sprungbrett

Hinter den Übernahmeplänen steckt eine klare Logik. SAP und BlackLine arbeiten bereits eng zusammen – der Deutsche vertreibt die Cloud-Lösungen des US-Spezialisten erfolgreich an seine Kunden. Diese Partnerschaft generiert für BlackLine rund 30 Prozent der Jahresumsätze.

Eine vollständige Akquisition würde SAP im wachstumsstarken Cloud-Finanzmanagement perfekt positionieren und die Abhängigkeit von externen Partnern beenden. Die Spekulationen fallen in eine sensible Phase: Nach den Q3-Zahlen herrscht ohnehin Zurückhaltung bei Investoren, nachdem SAP seine Jahresprognose leicht angepasst hatte.

Was kommt als nächstes?

Die SAP-Aktie dürfte in den kommenden Tagen stark von der BlackLine-Nachrichtenlage abhängen. Jede Konkretisierung oder Dementi wird massive Kursreaktionen auslösen. Bis zur Klarstellung bleibt Verunsicherung am Markt.

Investoren blicken bereits auf den 29. Januar 2026 – dann präsentiert SAP die finalen Q4-Zahlen und gibt einen Ausblick auf das neue Geschäftsjahr. Bis dahin könnte die BlackLine-Saga für weitere Volatilität sorgen.

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