Salesforce meldet sich mit einem starken Lebenszeichen zurück, doch die Situation bleibt paradox. Während Analysten nach überraschend soliden Quartalszahlen und angehobener Prognose optimistischer werden, nutzt ein wichtiger Insider die Kurserholung für massive Verkäufe. Anleger stehen aktuell im Spannungsfeld zwischen fundamentaler Unterbewertung und dem offensichtlichen Misstrauen aus den eigenen Reihen.

Analysten sehen Potenzial

Zum Wochenausklang zeigten sich die Käufer zurück und trieben den Kurs am Freitag um über 5 Prozent nach oben. Auslöser für das wiedererwachte Interesse waren die Ergebnisse des dritten Quartals: Mit einem Umsatz von 10,26 Milliarden Dollar und einem Gewinn, der die Erwartungen übertraf, konnte der Software-Konzern punkten. Zusätzlich hob das Management die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an.

Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Am Samstag bestätigte Wedbush Securities sein "Outperform"-Rating mit einem Kursziel von 375 US-Dollar und verwies auf die starke Gewinnentwicklung. Auch Evercore ISI hält an seiner positiven Einschätzung fest, senkte das Kursziel jedoch leicht auf 340 US-Dollar, um den allgemeinen Marktherausforderungen Rechnung zu tragen. Die Bewertungsplattform Simply Wall St sieht den fairen Wert der Aktie derzeit etwa 3 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.

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Massiver Insider-Verkauf dämpft Stimmung

Trotz der Analysten-Lobeshymnen sorgt eine Transaktion aus der Führungsetage für Gesprächsstoff. Parker Harris trennte sich laut Berichten vom Wochenende Anfang Dezember von einem signifikanten Aktienpaket. Der Insider verkaufte 134.662 Anteile im Wert von rund 31,6 Millionen US-Dollar zu einem Durchschnittskurs von etwa 234,70 Dollar.

Besonders brisant: Mit diesem Schritt reduzierte Harris seine Position um fast 50 Prozent. Während institutionelle Anleger aufgrund der Quartalszahlen wieder zugreifen, interpretiert der Markt einen solch umfangreichen Verkauf durch Führungskräfte oft als mangelndes Vertrauen in weiteres kurzfristiges Aufwärtspotenzial.

Der Blick auf den Chart

Trotz des jüngsten Sprungs auf 223,85 Euro bleibt das übergeordnete Bild getrübt. Seit Jahresanfang hat das Papier über 30 Prozent an Wert verloren und hinkt dem breiten Technologiesektor deutlich hinterher.

Die Situation spitzt sich nun technisch zu. Damit aus der Erholung eine Trendwende wird, muss die Aktie die Unterstützung im Bereich von 250 bis 255 US-Dollar verteidigen und den Widerstand nahe des von Analysten geschätzten fairen Wertes überwinden. Die Divergenz zwischen den hohen Kurszielen der Banken und dem Verhalten des Insiders dürfte die Volatilität in der kommenden Woche hochhalten.

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