Die Rolls-Royce-Aktie blickt auf ein phänomenales Comeback zurück, mit einem Kursplus von über 75 Prozent seit Jahresbeginn. Doch aktuell gönnt sich der Titel eine Verschnaufpause und notiert knapp zehn Prozent unter dem jüngsten 52-Wochen-Hoch. Angesichts einer Bewertung, die selbst manche US-Tech-Giganten in den Schatten stellt, wächst die Skepsis unter Anlegern: Ist die Erfolgsgeschichte nun vollständig eingepreist oder bietet der Triebwerksbauer weiterhin Potenzial?

Teurer als die Tech-Elite

Die Transformation unter CEO Tufan Erginbilgiç hat das finanzielle Profil des britischen Konzerns grundlegend verändert. Doch dieser Erfolg hat seinen Preis: Mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 32 ist die Aktie mittlerweile teurer bewertet als sechs der „Magnificent Seven“-Tech-Aktien. Lediglich Tesla weist in dieser Vergleichsgruppe ein noch höheres Gewinnvielfaches auf.

Fundamental liefert der Konzern allerdings Argumente für den Aufschlag. Das jüngste Handelsupdate bestätigte die Prognosen für 2025 mit einem operativen Gewinn zwischen 3,1 und 3,2 Milliarden Pfund. Verantwortlich für den Optimismus ist vor allem das Kerngeschäft: Die Flugstunden der Großtriebwerke – eine zentrale Kennzahl für das lukrative Wartungsgeschäft – legten in den ersten zehn Monaten um acht Prozent zu, während die gesamte Flugaktivität das Vor-Corona-Niveau von 2019 bereits übertroffen hat.

Warnsignale und Insider-Verkäufe

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Trotz der operativen Stärke gibt es Aspekte, die zur Vorsicht mahnen. Jüngste Meldungen zeigen, dass Führungskräfte das hohe Kursniveau für Verkäufe nutzen. So trennte sich Jörg Stratmann, CEO der Sparte Power Systems, Ende November von Aktienpaketen im Wert von rund zwei Millionen Pfund. Zwar sind Gewinnmitnahmen nach einer solchen Rallye nicht ungewöhnlich, doch gepaart mit dem deutlichen Bewertungsaufschlag gegenüber Branchenkollegen wie BAE Systems beobachten Marktteilnehmer diese Transaktionen genau.

Ein weiteres Standbein für die Zukunftsfantasie bleiben die sogenannten Small Modular Reactors (SMR). Rolls-Royce konnte sich hier als alleiniger Anbieter im britischen Auswahlverfahren für neue Reaktoren durchsetzen und verhandelt auch in Schweden über Partnerschaften. Diese Technologie könnte künftig Rechenzentren mit Energie versorgen – ein Markt, der durch den KI-Boom massiv wächst. Nennenswerte Gewinne aus dieser Sparte liegen jedoch noch Jahre in der Zukunft.

Warten auf die Februar-Zahlen

Kurzfristig dürfte die Aktie, die bei 12,52 Euro aus dem Handel ging, weiter konsolidieren, da der Markt die geglückte Transformation bereits weitgehend honoriert hat. Der nächste entscheidende Impuls folgt Ende Februar 2026 mit den vollständigen Jahreszahlen. Dann muss das Management beweisen, dass die hohen Bewertungsmultiplikatoren durch die Bestätigung der mittelfristigen Ziele bis 2028 gerechtfertigt sind.

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