Rio Tinto: Zwischen Milliardensünde und Kupferhoffnung

Der Bergbauriese Rio Tinto steckt in der Zwickmühle: Während ein teurer Rechtsstreit um eine verpatzte Minenexpansion in Mongolei die Bilanz belastet, könnte ein milliardenschweres Kupferprojekt in den USA endlich Fahrt aufnehmen. Doch der Weg dorthin bleibt steinig – und spiegelt die Herausforderungen der gesamten Branche wider.
Millionenstrafe für Mongolei-Debakel
Rio Tinto muss tief in die Tasche greifen, um einen langjährigen Rechtsstreit zu beenden. Rund 138,7 Millionen Dollar zahlt der Konzern, um eine Sammelklage von Aktionären der ehemaligen Tochter Turquoise Hill Resources zu begleichen. Der Vorwurf: Der Bergbauriese soll Probleme und massive Kostenüberschreitungen beim Ausbau der Oyu-Tolgoi-Mine in der Mongolei verschleiert haben.
Das Projekt – eine der größten Gold- und Kupferminen der Welt – entwickelte sich zwischen 2018 und 2019 zum Albtraum. Die unterirdische Erweiterung explodierte nicht nur budgetär, sondern führte schließlich zur Übernahme von Turquoise Hill durch Rio Tinto. Der nun beschlossene Vergleich erfolgt ohne Schuldeingeständnis, spart dem Unternehmen aber weitere kostspielige Prozesse.
Lichtblick in Arizona
Doch es gibt auch positive Nachrichten: Das gemeinsam mit BHP betriebene Resolution-Copper-Projekt in Arizona könnte endlich vorankommen. Die US-Forstbehörde hat die Umweltverträglichkeitsprüfung für die geplante Untertagemine neu veröffentlicht – ein entscheidender Schritt für das vermutlich größte unerschlossene Kupfervorkommen der Welt.
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Doch der Teufel steckt im Detail: Das Projekt benötigt einen umstrittenen Landtausch zwischen Bergbaukonzernen und Behörden. Bereits 2021 war die Genehmigung nach Protesten indigener Gruppen und Anwohner zurückgezogen worden. Ob die neue Prüfung die Widerstände besänftigen kann, bleibt fraglich.
Branche unter Druck
Die Entwicklungen bei Rio Tinto spiegeln die Herausforderungen der gesamten Bergbaubranche wider. Megaprojekte kämpfen regelmäßig mit explodierenden Kosten und langen Vorlaufzeiten. Selbst die Instandhaltung bestehender Anlagen wie der Kennecott-Mine in Utah verschlingt Milliarden – nur um die aktuelle Förderung aufrechtzuerhalten.
Für Rio Tinto geht es nun darum, aus den Fehlern in der Mongolei zu lernen und das milliardenschwere Kupferprojekt in den USA trotz aller Widerstände erfolgreich umzusetzen. Denn eines ist klar: Die Nachfrage nach dem Industriemetall wird in den kommenden Jahren weiter steigen – ob der Bergbauriese davon profitieren kann, steht auf einem anderen Blatt.
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