Rheinmetall Aktie: Politbeben statt Fregatten!
Rekord-Auftragsbestand von 64 Milliarden Euro, 20 Prozent Umsatzwachstum, operativer Gewinn auf Allzeithoch – und trotzdem stürzt die Rheinmetall Aktie ab. Was auf den ersten Blick widersinnig erscheint, hat einen brisanten Grund: Ein milliardenschwerer Fregatten-Deal könnte dem Düsseldorfer Rüstungskonzern durch die Lappen gehen. Sechs Fregatten der Klasse 126 stehen auf dem Spiel – und damit womöglich die nächste Kursrakete. Doch ausgerechnet der Konkurrent TKMS droht Rheinmetall den Rang abzulaufen. Kann eine politische Entscheidung tatsächlich eine fundamentale Erfolgsstory ausbremsen?
Politisches Tauziehen um Milliarden-Auftrag
Die Aufregung dreht sich um einen der größten deutschen Rüstungsaufträge der kommenden Jahre. Die Bundesregierung plant die Beschaffung von sechs hochmodernen Fregatten, ein Volumen, das in die Milliarden geht. Rheinmetall galt lange als heißer Anwärter für diesen strategischen Deal. Doch nun mehren sich die Signale, dass TKMS das Rennen machen könnte. Diese Unsicherheit reicht aus, um Anleger nervös zu machen – unabhängig davon, wie brillant die aktuellen Geschäftszahlen auch sein mögen.
Das Problem: Solche Großaufträge sind für Rüstungskonzerne wie Rheinmetall nicht nur prestigeträchtig, sondern auch langfristige Umsatzgaranten. Ein Ausfall würde bedeuten, dass ein wichtiger Baustein für zukünftiges Wachstum wegbricht. Die Aktie spiegelt diese Befürchtung wider und gehört zum Wochenschluss zu den größten DAX-Verlierern.
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Rekordperformance trifft auf Auftragsflaute
Dabei könnte der Kontrast kaum größer sein. Die fundamentalen Zahlen für die ersten neun Monate 2025 lesen sich wie aus dem Bilderbuch:
- Umsatzsprung: Plus 20 % auf 7,5 Milliarden Euro
- Operatives Ergebnis: Stieg um 18 % auf 835 Millionen Euro
- Auftragsbestand: Erreichte Rekordniveau von 64 Milliarden Euro
Die Nachfrage im militärischen Geschäft boomt weiterhin, getrieben von der angespannten sicherheitspolitischen Weltlage. Theoretisch beste Voraussetzungen für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte.
Doch die Realität holt Rheinmetall auf anderem Weg ein: Die späte Verabschiedung des Bundeshaushalts nach den Neuwahlen im Frühjahr führte zu massiven Verzögerungen bei der Auftragsvergabe. Im dritten Quartal lag die Kennziffer für neu abgeschlossene Verträge deutlich unter dem Vorjahresniveau. Politik wird hier zum Bremsklotz für einen eigentlich bestens aufgestellten Konzern.
Spannungsfeld zwischen Potenzial und Unsicherheit
Die Rheinmetall Aktie steckt in einem Dilemma: Selten war die operative Performance so stark, selten waren die politischen Rahmenbedingungen so frustrierend. Anleger müssen abwägen, ob sie auf die langfristige Stärke des Geschäftsmodells setzen oder ob kurzfristige Enttäuschungen bei Auftragsvergaben das Momentum brechen. Der Fregatten-Deal könnte dabei zur Richtungsentscheidung werden – entweder als Startschuss für die nächste Kursrally oder als Symbol für eine Phase politisch bedingter Stagnation.
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