Die NATO plant eine massive Verstärkung ihrer Verteidigungsanstrengungen, und Deutschland steht vor erheblichen Mehrausgaben. Was bedeutet dieser Paukenschlag für Rheinmetall, den Rüstungstitan, der bald in den Euro-Stoxx-50 aufsteigt? Startet die Aktie jetzt richtig durch, oder ist die jüngste Euphorie bereits eingepreist?

NATO zündet den Aufrüstungs-Turbo

Aus Bündniskreisen wurde am Mittwoch bekannt, dass die NATO ihre militärischen Zielvorgaben drastisch erhöhen will – um rund 30 Prozent. Im Klartext: Es braucht deutlich mehr weitreichende Marschflugkörper, Drohnen und gesteigerte Kapazitäten bei Luftverteidigung und Artillerie. Diese ambitionierten Pläne sollen bereits an diesem Donnerstag bei einem Verteidigungsministertreffen in Brüssel formell besiegelt werden. Die Dringlichkeit ist spürbar, denn ranghohe Militärs hatten zuletzt eingeräumt, dass selbst die bisherigen Ziele noch um etwa 30 Prozent verfehlt werden. Die Uhr tickt also.

Deutschlands kostspielige Verpflichtungen

Für Deutschland und die anderen Mitgliedstaaten bedeutet dies neue nationale Planungsziele. Militärs rechnen damit, dass die Bundeswehr personell erheblich aufgestockt werden muss – eine hohe fünfstellige Zahl an zusätzlichen Soldaten könnte nötig werden. Hinzu kommen massive Investitionen, beispielsweise in neue Luftverteidigungssysteme. Finanziell wird es ebenfalls anspruchsvoll: Alle NATO-Mitglieder sollen sich verpflichten, künftig mindestens 3,5 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung auszugeben. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius plant, den deutschen Anteil von 2,1 Prozent im vergangenen Jahr schrittweise um 0,2 Prozentpunkte jährlich zu steigern, um bis 2032 die Marke von 3,5 Prozent zu erreichen. Jeder zusätzliche Prozentpunkt würde für Deutschland aktuell Mehrausgaben von rund 45 Milliarden Euro bedeuten. Kein Pappenstiel also.

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Rheinmetall: Sprungbrett Euro-Stoxx-50 – Aktie im Fokus

Und was macht die Aktie von Rheinmetall in diesem spannungsgeladenen Umfeld? Bereits am Dienstag zeigten sich Rüstungswerte europaweit gefragt. Die Papiere von Rheinmetall legten dabei um 0,9 Prozent zu, beflügelt auch durch die Nachricht, dass der Titel mit Wirkung zum 23. Juni in den Euro-Stoxx-50, den Leitindex der Eurozone, aufgenommen wird. Das dürfte für zusätzliche Aufmerksamkeit bei internationalen Investoren sorgen.

Nach den konkreten NATO-Nachrichten am Mittwoch zeigten sich Rüstungsaktien zunächst uneinheitlich. Die Rheinmetall-Aktie gab leicht um 0,16 Prozent auf 1.832,00 Euro nach. Zucken da erste Anleger nervös, oder ist das nur eine kurze Verschnaufpause vor dem nächsten Anstieg? Die Aussicht auf prall gefüllte Auftragsbücher durch die massiv steigenden Verteidigungsetats ist jedenfalls ein starkes Argument für die Bullen. Es dürfte spannend werden, wie sich diese gewaltigen Summen in konkrete Aufträge für den Düsseldorfer Konzern verwandeln.

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