Redcare Pharmacy (ehemals Shop Apotheke) bereinigt zwar seine Bilanz, doch Investoren bleiben zu Wochenbeginn skeptisch. Der Grund für die Zurückhaltung ist der aggressive Markteintritt der Drogeriemarktkette dm in den Versandhandel mit Medikamenten. Während die Finanzen des Unternehmens solider werden, droht nun ein verschärfter Wettbewerb mit einem Schwergewicht des deutschen Einzelhandels.

Gefahr durch dm überschattet Finanznews

Zwei gegensätzliche Entwicklungen bestimmen aktuell das Geschehen rund um den Online-Apotheker. Obwohl Redcare Pharmacy am vergangenen Freitag positive Nachrichten zur Schuldenstruktur vermeldete, dominiert die Sorge vor neuer Konkurrenz.

Seit dem 17. Dezember 2025 versendet der Drogerie-Riese dm offiziell rezeptfreie Medikamente. Damit dringt ein Akteur mit enormer Markenbekanntheit und riesigem Filialnetz direkt in das Kerngeschäft von Redcare ein. Marktbeobachter befürchten, dass dieser Schritt einen neuen Preiskampf auslösen oder die Kosten für die Neukundengewinnung bei reinen Online-Apotheken deutlich in die Höhe treiben könnte. Diese Angst drückt auf die Stimmung und lässt die positiven internen Entwicklungen in den Hintergrund treten.

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Wandelanleihe fast vollständig getilgt

Auf der finanziellen Seite konnte das Unternehmen nämlich einen Erfolg verbuchen. Die Wandelanleihe mit Laufzeit 2021/2028 wurde fast vollständig zurückgeführt. Dieser Schritt bereinigt die Bilanz und reduziert das Risiko einer Verwässerung für bestehende Aktionäre. Institutionelle Anleger werten solche Maßnahmen zur Optimierung der Kapitalstruktur in der Regel positiv, doch die aktuelle Wettbewerbssituation wiegt schwerer.

Analysten der Schweizer Großbank UBS bleiben angesichts dieser Gemengelage vorsichtig. Sie bestätigten heute ihre Einstufung mit „Neutral“ und einem Kursziel von 74,00 Euro. Das Aufwärtspotenzial wird aufgrund der gemischten Nachrichtenlage als begrenzt angesehen.

Ernüchterung nach dem E-Rezept-Hype

Der aktuelle Druck fügt sich in das Bild eines schwierigen Jahres 2026. Die anfängliche Euphorie rund um die Einführung des E-Rezepts in Deutschland ist verflogen und wurde durch Sorgen um die Umsetzung und den Wettbewerb ersetzt. Mit einem Wertverlust von über 50 Prozent seit Jahresanfang zählt die Aktie zu den schwächeren Titeln im MDAX. Die Branche sieht sich zudem mit Erstattungsdruck und Personalmangel konfrontiert, während gleichzeitig teure KI-Innovationen nötig sind, um die Margen zu sichern.

Blick auf die Zahlen im März

Investoren richten ihren Fokus nun darauf, ob Redcare seine Marktanteile gegen die neue hybride Konkurrenz aus dem stationären Handel verteidigen kann, ohne die Profitabilität weiter zu belasten. Die nächste wichtige Bestandsaufnahme erfolgt am 4. März 2026. Dann wird das Unternehmen seine Ergebnisse für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2025 vorlegen.

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