Operativ läuft es rund, doch an der Börse herrscht Panikstimmung. Während der Online-Apotheken-Riese zweistellig wächst und eine hochkarätige Personalie im Finanzvorstand präsentiert, kennt der Aktienkurs nur den Weg nach unten. Übersehen die Märkte das Potenzial oder droht hier ein tieferes strukturelles Problem?

Führungswechsel verpufft

Seit Montag, dem 1. Dezember 2025, sitzt Hendrik Krampe offiziell auf dem Stuhl des Finanzvorstands (CFO). Er folgt auf Jasper Eenhorst und bringt eine Vita mit, die sich eigentlich wie ein Garant für Kursfantasie liest: Acht Jahre Finanzdirektor bei Amazon und zehn Jahre bei eBay. Krampe gilt als Experte für die Skalierung digitaler Marktplätze – genau das, was Redcare Pharmacy jetzt braucht.

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Doch der erhoffte Vertrauensschub an den Märkten blieb aus. Die Aktie reagierte kaum auf den Amtsantritt und notiert weiterhin tief im roten Bereich. Offensichtlich reicht ein prominenter Name allein nicht aus, um die tiefsitzende Skepsis der Investoren gegenüber dem Geschäftsmodell und dem Marktumfeld zu zerstreuen.

Paradoxe Situation

Die Diskrepanz zwischen Geschäftszahlen und Aktienkurs könnte kaum größer sein. Während das Papier seit Jahresanfang über 51 % an Wert verloren hat und technisch schwer angeschlagen ist, meldet das Unternehmen operative Rekorde.

Im dritten Quartal 2025 zeigte Redcare Pharmacy eigentlich genau das Wachstum, das Anleger sehen wollen:
* Gesamtumsatz: +25 % auf 719 Millionen Euro.
* Rezeptpflichtige Medikamente (Rx): Ein massiver Sprung von 82 % im Vergleich zum Vorjahr.
* Kundenbasis: Mittlerweile 13,7 Millionen aktive Kunden.

Das Management bestätigte zudem die Jahresprognose. Warum also die Flucht aus der Aktie?

Was die Profis sorgt

Der Markt spielt derzeit das Szenario "Margendruck vor Wachstum". Analysten der UBS haben ihre Einstufung zwar Mitte November von "Sell" auf "Neutral" angehoben, doch das Kursziel gleichzeitig von 82 auf 74 Euro gesenkt. Diese Heraufstufung ist jedoch kein Loblied auf die Strategie, sondern eher eine nüchterne Feststellung, dass das Risiko-Ertrags-Verhältnis nach dem massiven Kursverfall nun ausgeglichener sei.

Die Sorgenkinder bleiben die gleichen: Ein zunehmender Preiskampf im Markt für rezeptfreie Medikamente drückt auf die Stimmung. Zudem bestehen weiterhin Ängste bezüglich der regulatorischen Hürden beim E-Rezept in Deutschland. Anleger befürchten, dass der erhoffte Goldrausch im Rx-Geschäft durch Wettbewerb und sinkende Margen aufgefressen wird, bevor er sich im Gewinn niederschlägt.

Wette auf die Zukunft

Für den neuen CFO Krampe und sein Team liegt die Herausforderung nun darin, diese Lücke zwischen operativer Realität und Börsenbewertung zu schließen. Die strategischen Weichen sind gestellt: Ein neues, hochautomatisiertes Logistikzentrum in Pilsen soll ab 2027 die Arbeitskosten pro Bestellung massiv senken.

Das Potenzial ist theoretisch gigantisch: Der deutsche Markt für verschreibungspflichtige Medikamente ist 55 Milliarden Euro schwer, aber bisher finden nur 1 bis 2 % dieses Umsatzes online statt. Gelingt es Redcare, diesen Anteil signifikant zu steigern, könnte die aktuelle Bewertung rückblickend absurd niedrig wirken. Doch bis dahin bleibt das Papier ein Spielball der nervösen Marktstimmung.

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