Der US-Rüstungskonzern Raytheon steckt in einem Spannungsfeld: Während ein milliardenschwerer Verteidigungsetat neue Aufträge verspricht, sorgt ein Arbeitskampf bei Tochter Pratt & Whitney für Unruhe. Kann das Unternehmen die widrigen Bedingungen meistern?

Machtpoker bei Pratt & Whitney

Rund 3.000 Beschäftigte von Raytheons Tochter Pratt & Whitney in Connecticut haben die Arbeit niedergelegt, nachdem sie ein Angebot der Geschäftsführung abgelehnt hatten. Der Streik hinterlässt Spuren – die Aktie verlor prompt 1,2 Prozent. Die Märkte fürchten Produktionsausfälle und Lieferverzögerungen, die gerade im hochsensiblen Rüstungsgeschäft schnell zu Reputationsschäden führen können.

Rückenwind durch US-Rüstungsetat

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Doch es gibt auch Lichtblicke: Der geplante US-Verteidigungshaushalt sieht eine kräftige Aufstockung um 13 Prozent auf über eine Billion Dollar vor. Schwerpunkte liegen auf Schiffbau, nuklearer Abschreckung und Raketenabwehr – genau Raytheons Kernkompetenzen. Die milliardenschweren Regierungsaufträge könnten dem Unternehmen trotz aktueller Turbulenzen stabile Einnahmequellen sichern.

Solide Zahlen trotz Herausforderungen

Im ersten Quartal zeigte Raytheon mit einem Umsatz von mehr als 20 Milliarden Dollar und einem operativen Gewinn von über zwei Milliarden Dollar eine robuste Performance. Die operative Marge verbesserte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 11,2 Prozent. Die Frage ist nun: Kann der Konzern seine starke Position nutzen, um die Streikfolgen abzufedern und vom Rüstungsboom zu profitieren?

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