Der italienische Kabelhersteller Prysmian zieht sich weiter aus China zurück – und das nicht zum ersten Mal. Erneut hat das Unternehmen einen Teil seiner Beteiligung an Yangtze Optical Fibre and Cable (YOFC) verkauft. Doch warum reduziert Prysmian systematisch seine Anteile, und wie reagieren die Märkte auf diese Strategie?

Dritter Verkauf innerhalb weniger Monate

Prysmian setzt seine Verkaufsstrategie bei YOFC konsequent fort. Über die Tochtergesellschaft Draka Comteq platzierte der Konzern nun weitere 37,5 Millionen H-Aktien des chinesischen Glasfaserherstellers bei institutionellen Investoren. Der Deal brachte rund 79 Millionen Euro ein und reduzierte Prysmians indirekte Beteiligung auf etwa 10%.

Dabei handelt es sich bereits um den dritten Verkauf in kurzer Folge:

  • Im Juni: Verkauf von 4,4% für 57 Millionen Euro
  • Im April: Verkauf von 3,7% für 40 Millionen Euro

Ein klares Muster zeichnet sich ab – Prysmian scheint gezielt Kapital aus China abzuziehen.

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Markt reagiert verhalten

Die Börse quittierte die jüngste Transaktion mit einem Kursrückgang der Prysmian-Aktie. Analysten beobachten derzeit eine parallele Bewegung zum FTSE MIB Index.

Technisch gesehen könnte die Aktie kurzfristig auf 64,47 Euro korrigieren, während eine Fortsetzung des Aufwärtstrends die 66,95-Euro-Marke ins Visier nehmen würde. Die strategischen Verkäufe werfen jedoch die Frage auf: Plant Prysmian eine Neuausrichtung oder einfach nur eine Kapitalfreisetzung für andere Projekte? Die nächsten Wochen könnten hier mehr Klarheit bringen.

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