Prysmian erntet die Früchte der weltweiten Offshore-Wind- und Netzausbauoffensive. Neue Großaufträge aus den Niederlanden und eine strategische Verbindung zwischen Spanien und Frankreich beflügeln den Kabelhersteller – und die Aktie. Doch wie nachhaltig ist der aktuelle Höhenflug?

Neue Großprojekte als Wachstumstreiber

Der italienische Kabelhersteller kann sich über lukrative Aufträge im Bereich Offshore-Wind und grenzüberschreitender Stromverbindungen freuen. Mit einem Volumen von rund 20 Millionen Euro hat Prysmian Next Geosolutions mit der Vermessung von Kabeltrassen für die niederländischen Offshore-Windparks IJmuiden Ver Alpha und Nederwiek 1 beauftragt.

Noch bedeutender ist das Bay-of-Biscay-Projekt: Hier bereitet das Unternehmen die Route für eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) zwischen Spanien und Frankreich vor. Diese Projekte unterstreichen Prysmians Schlüsselrolle bei der Energiewende in Europa.

Technische und fundamentale Stärke

Die Aktie zeigt sich sowohl technisch als auch fundamental in Topform:

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  • Seit Jahresanfang bereits über 8% im Plus
  • Liegt deutlich über wichtigen Durchschnittswerten (50-Tage-Linie: +14%)
  • Relative Stärke gegenüber dem FTSE MIB-Index

Analysten sehen kurz- bis mittelfristig weiteres Potenzial bis zur 70-Euro-Marke. Selbst eine mögliche Korrektur auf etwa 67 Euro würde den Aufwärtstrend nicht gefährden.

Innovationsvorsprung zahlt sich aus

Neben den operativen Erfolgen punktet Prysmian auch technologisch: Das Unternehmen erhielt kürzlich den Gold Innovators' Award für seine Sirocco Extreme-Mikrokanäle auf der ISE Expo 2025. Diese Auszeichnung unterstreicht den Innovationsvorsprung des Unternehmens in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt.

Die Frage bleibt: Kann Prysmian seine Vorreiterrolle in der boomenden Offshore-Branche weiter ausbauen – oder droht bald ein Gewinnmitnahme-Rückgang nach dem starken Anstieg? Die nächsten Quartalszahlen werden hier entscheidende Hinweise liefern.

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