Fast 100 Prozent Gewinneinbruch – eine Nachricht, die normalerweise Panik unter Anlegern auslöst. Doch die Porsche-Aktie zeigt sich überraschend widerstandsfähig und legt sogar zu. Was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch? Die Antwort liegt in einer radikalen strategischen Kehrtwende, die das Unternehmen Milliarden kostet, aber langfristig retten könnte.

Dramatische Zahlen: 99% Gewinneinbruch schockt zunächst

Die am Freitag vorgelegten Neunmonatszahlen offenbaren das ganze Ausmaß der Transformation bei Porsche:

• Operatives Konzernergebnis stürzte von 4 Milliarden auf nur 40 Millionen Euro ab
• Operative Umsatzrendite kollabierte von 14,1% auf 0,2%
• Konzernumsatz sank um 6% auf 26,9 Milliarden Euro
• Auslieferungen gingen ebenfalls um 6% auf 212.509 Fahrzeuge zurück

Verantwortlich für den dramatischen Einbruch sind außerordentliche Aufwendungen von 2,7 Milliarden Euro. Doch dahinter verbirgt sich mehr als nur buchhalterische Kosmetik – es ist der Preis für eine fundamentale Neuausrichtung.

Kehrtwende bei der E-Mobilität: Porsche bremst ab

Porsche zieht die Notbremse bei seiner ambitionierten Elektrifizierungsstrategie. Die Realität hat die ursprünglichen Pläne eingeholt: China schwächelt, US-Importzölle belasten, und die E-Mobilität läuft langsamer an als erwartet.

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Die Konsequenzen sind weitreichend:
- Entwicklung einer neuen E-Auto-Plattform für die 2030er wird verschoben
- Verbrenner und Plug-in-Hybride bleiben länger im Programm
- Bis zu 1,8 Milliarden Euro Abschreibungen belasten 2025

Finanzvorstand Dr. Jochen Breckner spricht Klartext: 2025 sei der "Tiefpunkt, dem ab 2026 eine spürbare Verbesserung folgen wird."

Warum Anleger trotzdem optimistisch bleiben

Trotz des operativen Gewinneinbruchs gibt es einen entscheidenden Lichtblick: Der Automotive-Netto-Cashflow blieb mit 1,34 Milliarden Euro robust. Das zeigt die operative Stärke des Kerngeschäfts.

Zusätzlich steht ein Führungswechsel bevor: Dr. Michael Leiters, ein erfahrener Manager von McLaren und Ferrari, übernimmt ab Januar 2026 die CEO-Position. Der Markt verbindet damit die Hoffnung auf eine fokussierte Führung ohne die Doppelrolle zum Volkswagen-Konzern.

Technisches Kaufsignal trotz schwieriger Lage

Aus technischer Sicht sendet die Aktie positive Signale. Mit dem heutigen Anstieg kletterte das Papier erstmals seit über einem Jahr wieder über die wichtige 200-Tage-Linie – ein möglicher Hinweis auf eine Bodenbildung und den Beginn einer nachhaltigen Erholung.

Analysten bleiben jedoch gespalten. Während die Deutsche Bank von "soliden Ergebnissen" spricht, sieht RBC den Umsatz als Enttäuschung. Für das Gesamtjahr rechnet Porsche mit einer operativen Umsatzrendite von maximal 2 Prozent – ein schmerzhafter Rückgang, aber möglicherweise der Preis für eine nachhaltige Neuausrichtung.

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