Porsche AG Aktie: Gleichbleibende Marktstimmung?
Über 4 Prozent Plus in einem schwierigen Marktumfeld – die Porsche Aktie liefert am Donnerstag eine der stärksten Vorstellungen im DAX. Auslöser ist eine überraschende Ankündigung aus Washington, die der gesamten Autobranche Luft verschafft. Doch hinter den Kulissen verschärft der Sportwagenbauer seinen Sparkurs drastisch.
Die wichtigsten Fakten:
- Porsche-Aktie steigt um 4,47% auf 46,82 Euro
- Trump kündigt Lockerung der Kraftstoffvorgaben an
- Bank of America hebt Branchenausblick für 2026 an
- Neue Sparrunde trifft Stammwerk Zuffenhausen und Entwicklungszentrum Weissach
- Operative Marge im 9-Monats-Zeitraum bei nur 0,2% (Vorjahr: 14,1%)
Trump räumt regulatorische Hürden beiseite
US-Präsident Donald Trump nannte die Kraftstoffvorgaben seines Vorgängers Joe Biden "lächerlich und inakzeptabel" und kündigte deren Aufweichung an. Für Automobilhersteller bedeutet das weniger Druck bei der teuren Umstellung auf Elektromobilität – ein Signal, das Investoren umgehend honorierten.
Bank-of-America-Analyst Horst Schneider nutzte die Gelegenheit für eine optimistische Einschätzung der europäischen Autobranche. Der geringere regulatorische Druck verschaffe den Herstellern mehr Flexibilität bei der Produktplanung. Seine Empfehlung: Porsche SE-Aktien kaufen, um indirekt sowohl Volkswagen als auch die Porsche AG mit erheblichem Discount zu erwerben.
Einschnitte in Zuffenhausen und Weissach
Parallel zur Kursrally wurden Details zu weiteren Sparmaßnahmen bekannt. Porsche fordert von der Belegschaft weitreichende Zugeständnisse: Einmalzahlungen und Jubiläumsprämien sollen gestrichen, Altersvorsorgeleistungen gekürzt werden. Auch die Auslagerung ganzer Betriebseinheiten und Fahrzeugprojekte steht im Raum.
Gesamtbetriebsratsvorsitzender Ibrahim Aslan stellt klare Forderungen: "Wir brauchen Beschäftigungssicherung mindestens bis 2035." Bislang gilt für rund 23.000 Beschäftigte eine Garantie bis Mitte 2030. Ein Porsche-Sprecher betonte, dass angesichts veränderter Rahmenbedingungen erhebliche Kostenoptimierungen zwingend erforderlich seien.
Schwieriges Geschäftsjahr belastet
Die Zahlen der ersten neun Monate 2025 dokumentieren die Herausforderungen: Der Umsatz sank von 28,6 auf 26,9 Milliarden Euro, das operative Ergebnis brach von 4,0 Milliarden auf nur noch 40 Millionen Euro ein. Belastend wirkten Sonderaufwendungen von bis zu 3,1 Milliarden Euro für die Portfolioneuausrichtung, US-Importzölle über 500 Millionen Euro sowie ein Absatzrückgang von 25 Prozent in China.
Für das Gesamtjahr erwartet Porsche eine operative Umsatzrendite von 0 bis 2 Prozent – weit entfernt von den gewohnten zweistelligen Margen. Die Automotive-EBITDA-Marge wird bei 10,5 bis 12,5 Prozent gesehen.
Strategieschwenk bei E-Mobilität
Im September 2025 hatte Porsche seine E-Mobilitätsstrategie grundlegend überarbeitet und den Marktstart mehrerer vollelektrischer Modelle verschoben. Stattdessen setzt der Hersteller auf ein ausgewogenes Angebot von Verbrennern, Plug-in-Hybriden und Elektrofahrzeugen "weit in die 2030er Jahre hinein".
Die Entscheidung aus Washington dürfte diese Strategie nun zusätzlich bestätigen. Analysten sind gespalten: Während JP Morgan und Deutsche Bank zum Kauf raten, empfiehlt die DZ Bank den Verkauf. Der Konsens sieht für 2026 eine deutliche Erholung der Profitabilität mit einer Marge im hohen einstelligen Bereich. Nächste Woche stehen Betriebsversammlungen zu den Sparmaßnahmen an, am 12. März 2026 folgt der Geschäftsbericht für 2025.
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