Pfizer Aktie: Großanleger schlagen zu!

Während der Aktienkurs des Pharma-Riesen Pfizer zuletzt kaum Bewegung zeigte, brodelt es unter der Oberfläche gewaltig. Finanzschwergewichte nutzen die scheinbare Ruhe für massive Zukäufe und positionieren sich neu, während Analysten plötzlich wieder enormes Kurspotenzial sehen. Bereitet das „Smart Money“ hier gerade eine große Trendwende vor oder tappen Anleger in eine Falle?

Massive Einkaufstour der Profis

Das wichtigste Signal für Privatanleger kommt an diesem Wochenende direkt aus den Portfolios der großen Vermögensverwalter. Daten zeigen eine signifikante Akkumulation durch institutionelle Investoren. Allen voran hat die Schroder Investment Management Group ihre Wette auf Pfizer aggressiv erhöht und die Position um satte 21,4 Prozent aufgestockt.

Doch Schroder ist nicht allein. Auch Schwergewichte wie die Vanguard Group und der New York State Common Retirement Fund haben ihre Bestände weiter ausgebaut. Wenn solche Marktmacher kollektiv zugreifen, deutet dies oft auf eine fundamentale Neubewertung hin. Offenbar sehen die Profis im aktuellen Kursniveau keine Gefahr mehr, sondern eine günstige Einstiegsgelegenheit.

Guggenheim sieht 36 Prozent Potenzial

Passend zum Einstieg der Großinvestoren liefert die Analysefirma Guggenheim frischen Rückenwind. In einer aktuellen Einschätzung schraubten die Experten ihr Kursziel auf 35 US-Dollar nach oben und bestätigten ihre Kaufempfehlung.

Dieses neue Ziel impliziert ein Aufwärtspotenzial von rund 36 Prozent. Die Begründung liegt in der Bewertung: Mit einem erwarteten KGV (Forward P/E) von nur noch 8,6 preist der Markt derzeit extrem vorsichtige Erwartungen ein. Die Diskrepanz zwischen diesem Pessimismus und den soliden Gewinnprognosen für 2025 scheint nun groß genug, um die Bullen auf den Plan zu rufen.

Dividende als Rettungsanker

Die jüngsten Quartalszahlen lieferten zwar ein gemischtes Bild – der Gewinn pro Aktie übertraf die Erwartungen, während der Umsatz schwächelte –, doch für Anleger zählt derzeit vor allem ein Argument: die Rendite.

Mit einer Dividendenrendite von 6,7 Prozent bietet Pfizer einen massiven Puffer. In volatilen Marktphasen wirkt diese hohe Ausschüttung wie ein „Boden“ für den Aktienkurs, der defensive Gelder anzieht. Dennoch bleiben Risiken bestehen: Politische Diskussionen um Medikamentenpreise schweben weiterhin wie ein Damoklesschwert über der Branche und könnten die Stimmung jederzeit wieder trüben.

Entscheidend wird nun sein, ob die Kaufkraft der institutionellen Investoren ausreicht, um die Aktie, die am Freitag bei 22,21 Euro aus dem Handel ging, nachhaltig aus ihrer Seitwärtsbewegung zu befreien. Der Kampf zwischen skeptischem Gesamtmarkt und optimistischem „Smart Money“ ist eröffnet.