Die Spannung steigt: In einer Woche legt Pfizer seine Quartalszahlen vor – und die Erwartungen sind gespalten. Während der Pharmariese mit einer soliden Dividende lockt, kämpft er mit sinkenden Umsätzen und der schwindenden Bedeutung seiner COVID-Produkte. Kann das Unternehmen mit neuen Medikamenten die Wende schaffen?

Finanzielle Schieflage

Die letzten Zahlen enttäuschten: Im ersten Quartal sackten die Umsätze um 7,8 Prozent auf 13,72 Milliarden Dollar ab und verfehlten die Erwartungen. Immerhin übertraf der Gewinn pro Aktie mit 0,92 Dollar die Prognosen. Doch für das kommende Quartal rechnen Analysten nur noch mit 0,57 Dollar Gewinn pro Aktie bei einem Umsatz von 13,43 Milliarden Dollar.

Trotz der Dividendenattraktivität von 7,07 Prozent bleibt die Aktie unter Druck. Sie notiert deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt – ein klares Abwärtssignal. Doch nicht alle Investoren sind skeptisch: Federated Hermes stockte seine Position im ersten Quartal um 22,2 Prozent auf, während auch die Banque Cantonale Vaudoise zukaufte.

Pipeline als Rettungsanker?

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Die entscheidende Frage: Kann Pfizers Pipeline die Umsatzlücke schließen? Das Unternehmen setzt verstärkt auf Onkologie und sicherte sich kürzlich die Lizenzrechte an SSGJ-707, einem vielversprechenden Krebsimmuntherapeutikum. Parallel läuft die Studie zu Elranatamab gegen multiples Myelom weiter.

In Europa könnte bald die aktualisierte COVID-19-Impfung LP.8.1 zugelassen werden – doch in den USA werden die Empfehlungen für Corona-Impfstoffe eingeschränkt. Ein ambivalentes Signal für den einstigen Pandemie-Profiteur.

Die kommende Woche wird zeigen, ob Pfizer den Markt mit überraschend starken Zahlen oder einer überzeugenden Strategie für die Post-COVID-Ära beeindrucken kann. Die Erwartungen sind zumindest gedämpft: Die durchschnittliche Analystenempfehlung lautet "Hold" bei einem Kursziel von 28,55 Dollar.

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