Palfinger-Aktie: Bessere Zeiten in Sicht?

Die Halbjahreszahlen von Palfinger fielen wenig berauschend aus. Der Kranhersteller berichtete über einen Umsatz, der sich bei 1,14 Milliarden Euro und damit 3,1 Prozent unter dem Wert aus dem Vorjahreszeitraum einpendelte. Beim operativen Ergebnis ging es sogar um 19 Prozent auf bescheidene 90,4 Millionen Euro zurück und der Geiwnn brach um 26,7 Prozent auf 50,1 Millionen Euro ein.

Es gab also keine wirklich guten Nachrichten, dennoch scheint die Aktie sich im Handel am Freitag behaupten zu können. An der Wiener Börse hielten sich die Verluste bis zum Vormittag mit 0,6 Prozent in engen Grenzen und der Kurs blieb mit 39,10 Euro auf hohem Niveau.

Palfinger sieht Licht am Ende des Tunnels

Zu verdanken ist die milde Reaktion den weiteren Aussichten. Palfinger spricht von einem deutlich höheren Auftragseingang in Europa sowie "positive Impulse" aus Indien. Dies lasse auf ein besseres zweites Halbjahr hoffen. Außerdem rechnet sich Palfinger insbesondere mit Blick auf das milliardenschwere Infrastrukturpaket der deutschen Bundesregierung langfristige Chancen aus.

Die Prognose für 2027 bleibt unangetastet und sieht einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro bei einer EBIT-Marge von zehn Prozent voraus. Zwar kann sich bis dahin noch einiges tun und Besserung lässt sich leider nicht garantieren. Doch die Anleger scheinen den vorsichtigen Optimismus letztlich zu teilen.

Verlockende Aussichten

Auf die mauen Ergebnisse aus dem ersten Halbjahr hatten die Märkte sich bereits eingerichtet und wirklich böse Überraschungen gab es bei Palfinger nicht zu sehen. Das macht es den Bullen leicht, sich weiterhin auf positive Faktoren zu konzentrieren und den vergleichsweise hohen Kurs der Palfinger-Aktie zu verteidigen. Allerdings dürften bei den kommenden Zahlen Ausreden nur noch bedingt Gültigkeit haben. Das Unternehmen muss also irgendwann auch liefern können.