Die Schweizer Streitkräfte beenden die Zusammenarbeit mit Palantir Technologies. Der Grund: Eine Sicherheitsprüfung ergab, dass US-Geheimdienste potenziell Zugriff auf sensible Verteidigungsdaten haben könnten. Für das auf Neutralität bedachte Alpenland ist das ein K.O.-Kriterium – und für Palantir ein Warnsignal mit möglicher Signalwirkung.

Datensouveränität schlägt Technologie

Das Audit des Schweizer Generalstabs bestätigte zwar die hohe technische Qualität der Palantir-Plattformen. Gleichzeitig stellten die Prüfer jedoch fest, dass vertrauliche Informationen mit "erheblicher Wahrscheinlichkeit" von der US-Regierung eingesehen werden können. Für einen neutralen Staat, der weder der NATO noch anderen Militärbündnissen angehört, ist diese potenzielle Hintertür nicht akzeptabel.

Die Entscheidung könnte Folgen über die Schweiz hinaus haben. Berichte deuten darauf hin, dass auch die Ukraine – seit 2022 intensiver Palantir-Nutzer für Zielerfassung und Wiederaufbau-Planung – die Zusammenarbeit nun "vorsichtig neu bewertet". Das zentrale Problem: Wo verarbeitet man kritische Verteidigungsdaten, wenn die Plattform unter US-Jurisdiktion steht?

US-Geschäft läuft ungebremst

Während Palantir in Europa auf Vorbehalte stößt, bleibt die Stellung im Heimatmarkt unangetastet. Nur Tage vor der Schweizer Meldung sicherte sich das Unternehmen einen Auftrag der US Navy über 448 Millionen Dollar. Das Projekt zielt auf die Optimierung von U-Boot-Lieferketten und Produktionsprozessen – klassisches Terrain für Palantir als fest verankerten Partner des Pentagon.

Diese Diskrepanz zeichnet zwei Narrative:

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Stärken: Dominanz im US-Verteidigungssektor und bei NATO-Kernstaaten wie Großbritannien. Verlässliche Umsätze aus langfristigen Regierungsverträgen.

Risiken: Wachsende Zurückhaltung neutraler oder nicht-NATO-Staaten limitiert das internationale Wachstumspotenzial in sensiblen Bereichen.

Bewertung bleibt ambitioniert

Die Aktie notierte am Freitag bei 156,44 Euro, nachdem sie seit Jahresbeginn um über 113 Prozent gestiegen ist. Die Marktkapitalisierung liegt bei rund 437 Milliarden Dollar – bei einem KGV jenseits von 400. Parallel dazu verkauften Insider im November Aktien im Wert von über 160 Millionen Dollar, darunter CEO Alexander Karp mit Verkäufen für knapp 59 Millionen Dollar.

Die Schweizer Entscheidung dürfte zunächst vor allem als Reputationsrisiko wirken. Der finanzielle Beitrag des Schweizer Auftrags ist überschaubar, doch die Frage nach Datensouveränität könnte weitere europäische Partner zum Umdenken bewegen. Gleichzeitig bleibt Palantir im US-Verteidigungssektor faktisch alternativlos – eine Position, die vielen reinen KI-Werten fehlt.

Am Montag wird sich zeigen, wie der Markt das Spannungsfeld aus strategischem Rückschlag und massivem Navy-Auftrag bewertet. Die technische Unterstützung liegt im Bereich 153-156 Euro, darüber wird die Marke von 179 Euro zum Gradmesser.

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