Oracle Aktie: Panik vor Mega-Deal?
Während die großen Tech-Konzerne von Microsoft bis Amazon zuletzt wieder Boden gutmachen konnten, stürzt Oracle weiter ab. Der Grund: ein gigantischer Cloud-Deal mit OpenAI im Wert von 300 Milliarden Dollar – der die Anleger nicht etwa euphorisiert, sondern nervös macht. Seit dem Rekordhoch über 340 Dollar im September hat die Aktie rund 40 Prozent an Wert verloren. Kann Oracle die Zweifel ausräumen oder wird der KI-Traum zum Albtraum?
November-Crash löscht alle Gewinne aus
Besonders brutal verlief der November: Allein in diesem Monat brach die Aktie um 23,1 Prozent ein. Damit sind sämtliche Kursgewinne, die Oracle nach dem starken Quartalsbericht im September verbuchen konnte, komplett ausradiert. Damals hatte das Unternehmen mit einem vervierfachten Auftragsbestand von 455 Milliarden Dollar noch für Begeisterung gesorgt.
Aktuell kämpft der Titel um die Marke von 200 Dollar. Selbst kurze Erholungsversuche in Richtung 210 Dollar scheiterten – die Verkäufer behalten die Oberhand. Während der Gesamtmarkt im Tech-Sektor wieder optimistischer wird, bleibt Oracle zurück.
Was die Anleger so nervös macht
Schuldenberg wächst dramatisch: Oracle hat bereits 18 Milliarden Dollar an neuen Anleihen ausgegeben und verhandelt Berichten zufolge über weitere 38 Milliarden Dollar Finanzierung mit Vantage Data Centers. Die Frage: Kann das Unternehmen diese Lasten stemmen?
OpenAI als Unsicherheitsfaktor: Der Mega-Vertrag mit dem ChatGPT-Entwickler klingt spektakulär – doch ob OpenAI die vereinbarten Summen tatsächlich zahlen kann, ist fraglich. Die Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des KI-Unternehmens belasten Oracle massiv.
Insider verkaufen: Während die Aktie abstürzt, mehren sich die Insiderverkäufe – ein Signal, das am Markt nicht gut ankommt und Fragen zum Vertrauen der eigenen Führungsriege aufwirft.
Technischer Zusammenbruch: Oracle hat wichtige Unterstützungslinien durchbrochen und notiert unter den entscheidenden gleitenden Durchschnitten. Die kritische Zone liegt bei 190 Dollar – ein Bruch könnte weitere Verluste bis in den Bereich von 120 bis 140 Dollar bedeuten.
Wall Street ist gespalten
Die Analystenfront zeigt ein zerrissenes Bild. Deutsche Bank und HSBC halten an Kaufempfehlungen fest, mit Kurszielen von 375 beziehungsweise 382 Dollar. Sie verweisen auf die gewaltigen noch ausstehenden Verträge von über 500 Milliarden Dollar.
Doch die Kritiker werden lauter: DA Davidson kappte sein Kursziel drastisch von 300 auf 200 Dollar und zweifelt die Substanz der OpenAI-Buchungen an. Noch schärfer urteilt Rothschild & Co Redburn mit einer Verkaufsempfehlung und einem Kursziel von nur 175 Dollar – der Markt überschätze den Wert der Cloud-Verträge massiv.
Im Durchschnitt sehen 39 Analysten die Aktie bei 342 Dollar – was ein enormes Aufwärtspotenzial bedeuten würde, falls Oracle liefern kann.
KI-Offensive kostet Unsummen
Oracle plant Investitionen in nie dagewesener Größenordnung. Allein im laufenden Geschäftsjahr 2026 sollen 35 Milliarden Dollar in den Ausbau der Cloud-Infrastruktur fließen – nach 21,2 Milliarden im Vorjahr. Die Zahl der Rechenzentren soll von 37 auf 71 verdoppelt werden.
Die Cloud-Erlöse sollen parallel um 77 Prozent auf 18 Milliarden Dollar steigen, bis 2030 sogar auf 144 Milliarden. Während das Management betont, dass die meisten Investitionen direkt in umsatzgenerierende Hardware fließen, macht die schiere Größenordnung die Investoren zunehmend nervös. Das Ausführungsrisiko ist enorm.
Quartalszahlen als Bewährungsprobe
Am 8. Dezember muss Oracle liefern. Der Quartalsbericht für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 wird unter dem Brennglas stehen. Anleger warten auf konkrete Updates zum OpenAI-Deal, zu den Cloud-Umsätzen und vor allem zur Bestätigung der ambitionierten Mehrjahresprognosen.
Mit einem KGV von knapp 30 erscheint Oracle historisch betrachtet fair bewertet – doch die hohe Verschuldung und die Unsicherheit rund um den KI-Infrastrukturausbau haben das Risikoprofil dramatisch verändert. Viele Investoren scheuen das Wagnis zum jetzigen Zeitpunkt.
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