OHB liefert im Raumfahrtgeschäft eine Erfolgsmeldung nach der anderen, doch der Aktienkurs gönnt sich nach der Rally eine Pause. Die jüngsten Aufträge und Missions-Erfolge zeigen ein klar wachsendes Geschäft – während der Markt zugleich auf dem hohen Kursniveau Gewinne sichert. Wie passt diese Diskrepanz zusammen?

Neue Erfolge im Raumfahrtgeschäft

Am 17. Dezember 2025 bestätigte OHB erneut seine Rolle als verlässlicher Partner der europäischen Raumfahrt: Zwei weitere Galileo-Navigationssatelliten wurden vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana planmäßig ins All gebracht. Der reibungslose Start stärkt die Stellung des Unternehmens als zentraler Systempartner der ESA im Navigationssegment.

Bereits am 9. Dezember 2025 kam ein weiterer Baustein hinzu: Die schwedische Tochter OHB Sweden erhielt den Zuschlag für einen Auftrag auf Basis der HummingSat-Plattform. Damit erweitert der Konzern sein Angebot um eine innovative geostationäre Satellitenlösung und baut das Projektportfolio im kommerziellen und institutionellen Satellitenmarkt weiter aus.

Die operative Dynamik spiegelt sich auch in den bereits gemeldeten Zahlen wider: Im Neun-Monats-Bericht bis November legte der Umsatz um 21 % auf 863,5 Millionen Euro zu. Das signalisiert ein deutlich wachsendes Kerngeschäft.

Die Fakten zur Aktie

Trotz der positiven Nachrichten bewegt sich die Aktie kurzfristig seitwärts bis leicht schwächer. Nach einem Schlusskurs von 120,50 Euro gestern notiert der Titel heute bei rund 118,00 Euro, was einem Plus von 0,43 % gegenüber der Vorwoche entspricht. Auf Sicht von zwölf Monaten bleibt die Performance mit über 140 % Zuwachs allerdings sehr deutlich.

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Wichtige Kennzahlen im Überblick:

  • Aktueller Kurs: 118,00 Euro
  • Veränderung 12 Monate: +146,35 %
  • Abstand zum 52‑Wochen-Hoch (165,50 Euro): rund –29 %
  • Abstand zum 52‑Wochen-Tief (46,90 Euro): rund +152 %
  • Abstand zum 200‑Tage-Durchschnitt (85,98 Euro): +37,25 %
  • RSI (14 Tage): 73,0 (überkauft)

Die Daten zeigen: Die Aktie liegt klar über ihren mittel- und langfristigen Durchschnitten, der Relative-Stärke-Index signalisiert eine überkaufte Marktsituation. Gleichzeitig bleibt die Volatilität mit über 60 % annualisiert hoch – typische Begleiterscheinung eines Titels, der in kurzer Zeit stark gestiegen ist.

Kurskonsolidierung trotz voller Auftragsbücher

Fundamental präsentiert sich das Bild robust: zweistelliges Umsatzwachstum, neue Aufträge und erfolgreiche Missionen stützen die Geschäftsentwicklung. Operativ dürfte OHB damit von der anhaltend starken Nachfrage nach Infrastruktur im All profitieren – von Navigationssystemen bis zu kompakten geostationären Plattformen.

An der Börse überwiegt kurzfristig dennoch die Konsolidierung. Nach der starken Rally seit Jahresanfang von mehr als 140 % nutzen viele Marktteilnehmer das gestiegene Kursniveau offenbar für Gewinnmitnahmen. Der Rückgang aus der Region deutlich über 150 Euro in Richtung 118 Euro bringt den Titel wieder näher an charttechnisch relevante Marken heran, bleibt aber klar über den mittleren Durchschnitten.

Der Bereich um den aktuellen Kurs, der spürbar über dem 50‑Tage- und 100‑Tage-Durchschnitt liegt, ist damit eine Zone, in der Bewertungen und Erwartungen neu kalibriert werden. Die Kombination aus:

  • kräftigem Umsatzwachstum (+21 % nach neun Monaten),
  • vollen Projektpipelines (Galileo, HummingSat und weitere Programme)
  • sowie einer charttechnisch überhitzten Ausgangslage (RSI 73, hoher Abstand zu den Durchschnitten)

erklärt, warum sich die Aktie zwar kurzfristig abkühlt, das fundamentale Bild aber stabil bleibt.

Im weiteren Verlauf wird entscheidend sein, ob das Unternehmen das aktuelle Wachstumstempo in Ergebnisse und Margen übersetzen kann und ob weitere Vertragsabschlüsse im Raumfahrtsektor folgen. Gelingt dies, behält die operative Entwicklung das Potenzial, die jüngste Kurskonsolidierung mittel- bis längerfristig zu untermauern.

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