Die einstige Pharmalegende Novo Nordisk steckt in einer tiefen Krise. Während die Aktie seit Monaten im freien Fall ist, spitzt sich die Lage nun dramatisch zu: Eine Sammelklage und enttäuschte Wachstumshoffnungen treiben den Titel immer tiefer ins Minus.

Klagefrist läuft ab

Die juristischen Probleme für den dänischen Pharmariesen werden konkret. Noch bis Dienstag, den 30. September 2025, können sich Anleger als Hauptkläger in einer Sammelklage gegen das Unternehmen melden. Die Vorwürfe wiegen schwer: Novo Nordisk und Führungskräfte sollen sich möglicherweise Wertpapierbetrug oder anderer illegaler Geschäftspraktiken schuldig gemacht haben.

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Der fatale 29. Juli

Auslöser der aktuellen Talfahrt war eine brisante Ankündigung Ende Juli. Am 29. Juli 2025 korrigierte Novo Nordisk seine Umsatz- und Gewinnprognose für das zweite Halbjahr 2025 deutlich nach unten - mit verheerenden Folgen. Die US-Notierung des Unternehmens stürzte um satte 21,83% ab, von 69 auf 53,94 Dollar.

Dahinter stehen drei fundamentale Probleme, die das Wachstumsnarrativ des Unternehmens infrage stellen:

  • Billig-Konkurrenz: Günstige Nachahmerpräparate zu den teuren GLP-1-Medikamenten machen dem Konzern das Geschäft streitig
  • Lahmer Markt: Das erhoffte explosive Wachstum im GLP-1-Markt bleibt aus
  • Schärfere Konkurrenz: Im Kampf um Marktanteile bei Wegovy und Ozempic wird es immer enger

Talfahrt bestätigt sich

Die technische Lage spricht eine klare Sprache: Der Abwärtstrend ist intakt. Mit einem Minus von über 55% binnen zwölf Monaten und allein 7,7% in der vergangenen Woche zeigt die Charttechnik ein eindeutiges Bild. Die Aktie notiert weit entfernt von ihrem 52-Wochen-Hoch - ein klares Zeichen, dass die Bären weiter das Zepter in der Hand halten.

Kann Novo Nordisk die Wende schaffen oder droht der einstige Star weiter zu verblassen? Die Kombination aus juristischen Risiken und fundamentalen Wachstumsproblemen stellt jedenfalls eine toxische Mischung dar, die Anleger weiterhin in Alarmbereitschaft versetzt.

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