Newmont Mining Aktie: Profis greifen zu

Die Rallye am Goldmarkt legt eine Pause ein und drückt auch die Anteilsscheine von Newmont Mining leicht ins Minus. Doch der Rücksetzer scheint für einige Marktteilnehmer gerade recht zu kommen. Während der Kurs konsolidiert, zeigen aktuelle Pflichtmitteilungen, dass institutionelle Investoren ihre Bestände massiv aufstocken – trotz gegenläufiger Signale aus der Führungsetage.

Korrektur auf hohem Niveau

Verantwortlich für den aktuellen Druck auf den Aktienkurs ist primär die Entwicklung des Basiswerts. Der Goldpreis korrigierte zuletzt von seinen Rekordhochs bei rund 4.372 US-Dollar je Feinunze, was Gewinnmitnahmen im gesamten Sektor auslöste.

Für Newmont Mining bedeutet dies eine leichte Abwärtsbewegung auf aktuell 83,81 Euro. Betrachtet man jedoch das Gesamtbild, erscheint diese Bewegung kaum dramatisch: Seit Jahresanfang liegt der Titel immer noch mit über 124 Prozent im Plus. Der Abstand zum erst gestern markierten 52-Wochen-Hoch beträgt lediglich rund 1,3 Prozent.

Großinvestoren nutzen die Delle

Trotz der kurzfristigen Kursschwäche setzen professionelle Anleger verstärkt auf den Goldproduzenten. Jüngste Meldungen offenbaren signifikante Zukäufe:
* Advisory Services Network erhöhte die Position um fast 37 Prozent.
* AssuredPartners stieg neu in den Wert ein.
* Concord Wealth Partners hatte den Anteil bereits im Vorfeld massiv ausgebaut.

Diese Zuflüsse stehen im Kontrast zu den Aktivitäten des Managements. CEO Thomas Palmer, der seinen Posten zum 31. Dezember 2025 räumen wird, sowie Director Bruce R. Brook nutzten die hohen Bewertungen zuletzt für Aktienverkäufe. Eine solche Diskrepanz zwischen Insider-Verkäufen und institutionellen Käufen ist nach starken Kursanstiegen nicht ungewöhnlich, wird von Marktbeobachtern aber genau analysiert.

Solide Zahlen und Analysten-Optimismus

Fundamental stützt sich das Interesse der Fonds auf überzeugende Quartalszahlen. Der Gewinn je Aktie übertraf im dritten Quartal mit 1,71 US-Dollar die Prognosen der Analysten deutlich, während der Umsatz um 20 Prozent zulegte. Auch für das kommende Jahr rechnet das Unternehmen mit einer stabilen Produktion von rund 5,9 Millionen Unzen Gold.

Die Wall Street bleibt dementsprechend positiv gestimmt. Das Analysehaus Jefferies bestätigte jüngst die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 120 US-Dollar. Der Konsens unter den Experten deutet darauf hin, dass die aktuelle Konsolidierung vor allem als Folge der Goldpreis-Volatilität gesehen wird, während die starke Cashflow-Entwicklung das langfristige Potenzial sichert.

Der bevorstehende Führungswechsel zum Jahresende bringt zwar eine administrative Änderung mit sich, doch die operative Marschrichtung scheint gefestigt. Analysten sehen in den aktuellen Kursniveaus angesichts der soliden Produktionsprognosen und der anhaltenden Nachfrage institutioneller Investoren weiterhin Potenzial für Kurssteigerungen.