Moderna Aktie: Unerwarteter Rückhalt?

Der einstige Pandemie-Profiteur Moderna steckt in der Krise – und die jüngsten Zahlen zeigen: Die Talsohle ist noch lange nicht erreicht. Während die Einnahmen aus COVID-Impfstoffen dramatisch einbrechen, kämpft das Biotech-Unternehmen mit milliardenschweren Verlusten. Doch gibt es Licht am Ende des Tunnels?

Finanzdesaster ohne Ende

Die Bilanz liest sich wie ein Albtraum für Anleger: Ein Umsatzrückgang von 39% im Jahresvergleich, negative Bruttomargen von -71,44% und lächerliche 29 Millionen Dollar Umsatz mit dem einstigen Blockbuster Spikevax in den USA. Das erste Quartal 2025 brachte nur magere 108 Millionen Dollar ein – ein Absturz von 41,1% gegenüber dem Vorjahr.

Analysten rechnen für 2025 mit einem Verlust von fast 10 Dollar je Aktie. Selbst für das nächste Jahr prognostizieren sie noch rote Zahlen. Kein Wunder, dass große Investoren wie Blair William & Co. ihre Positionen massiv reduzieren. Die Aktie, die seit ihrem Allzeithoch 2021 bereits über 70% verloren hat, scheint weiter im freien Fall.

Rettung durch die Pipeline?

Doch Moderna setzt alles auf eine Karte: die Entwicklung neuer Impfstoffe. Bis Mitte 2025 sollen entscheidende Weichen gestellt werden:

• Zulassungsentscheidungen für eine nächste Generation COVID-Impfstoffe
• Erweiterte Indikationen für den RSV-Impfstoff
• Phase-3-Daten für einen kombinierten COVID-Grippe-Impfstoff

Besonders spannend: Das Unternehmen verstärkt seine Aktivitäten in der Onkologie. Könnte ausgerechnet der Kampf gegen Krebs die Rettung für den angeschlagenen Impfstoffpionier bringen?

Geteiltes Analystenlager

Die Experten bleiben vorsichtig. Das Konsensrating liegt bei "Hold" – ein klares Indiz für die Unsicherheit angesichts sinkender Umsätze bei den etablierten Produkten versus ungewisser Pipeline-Potenziale.

Fazit: Moderna steht am Scheideweg. Gelingt der Sprung vom COVID-Eintagsfliegen zum breit aufgestellten Biotech-Konzern? Die nächsten Monate werden es zeigen – für Anleger bleibt es ein Hochrisikospiel.