Der Biotech-Riese Moderna steckt in der Krise – und ein neuer Rückschlag im Zulassungsmarathon für seinen Kombi-Impfstoff gegen Grippe und COVID-19 hat die Aktie weiter unter Druck gesetzt. Doch was treibt den anhaltenden Abverkauf wirklich an, und gibt es Licht am Ende des Tunnels?

Rückschlag im Zulassungsrennen

Moderna hat seinen Antrag auf Zulassung für den vielbeachteten Kombi-Impfstoff mRNA-1083 in den USA vorerst zurückgezogen. Grund: Die FDA verlangt zusätzliche Wirksamkeitsdaten aus der Phase-3-Studie. Das Unternehmen will den Antrag später im Jahr erneut stellen, sobald Zwischendaten zum separaten Grippeimpfstoff mRNA-1010 vorliegen. Doch die Verzögerung bedeutet einen herben Dämpfer – die erhoffte Zulassung rückt nun erst 2026 in greifbare Nähe.

Die Märkte reagierten prompt: Die Aktie gab nach der Bekanntgabe deutlich nach. Für Anleger ist es ein weiterer Beleg, dass der Weg zurück zu alter Stärke steinig bleiben wird.

Analysten bleiben skeptisch

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JP Morgan reagierte auf die jüngsten Entwicklungen mit einer Senkung des Kursziels bei gleichbleibendem "Underweight"-Rating. Die Botschaft ist klar: Die Skepsis überwiegt. Zwar liegt das durchschnittliche Kursziel der Analysten noch deutlich über dem aktuellen Niveau, doch die allgemeine Empfehlung bleibt auf "Hold" – ein Indiz für die vorherrschende Zurückhaltung.

Langer Schatten der Pandemie

Seit den Höhenflügen während der COVID-19-Pandemie hat Moderna einen dramatischen Absturz erlebt. Die Aktie hat nicht nur alle Pandemiegewinne abgegeben, sondern sich seit dem 52-Wochen-Hoch von 154 Euro um über 80% verbilligt. Neue FDA-Richtlinien, die umfangreichere Studien für Booster-Impfstoffe verlangen, erschweren die Lage zusätzlich.

Doch Moderna ist nicht chancenlos: Eine gut gefüllte Pipeline und beträchtliche Cash-Reserven bieten Spielraum. Die kommenden Daten zum Grippeimpfstoff könnten eine erste Trendwende einläuten – oder den Abwärtstrend weiter zementieren. Für Anleger bleibt es ein Spiel mit hohem Risiko und ungewissem Ausgang.

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