Die Märkte reagieren nervös auf den schwedischen Rüstungstechnologie-Spezialisten MilDef. Erstmals meldet ein Hedgefonds eine offene Short-Position gegen das Unternehmen – ein klares Warnsignal für Anleger.

Der US-Hedgefonds PDT Partners hat eine Short-Position von 0,52 Prozent des Aktienkapitals aufgebaut. Damit ist er der erste öffentlich bekannte Short Seller bei dem IT-Spezialisten für militärische Anwendungen. Die schwedische Finanzaufsicht bestätigt den Einstieg.

Leerverkäufe schnellen in die Höhe

Die gesamten Short-Positionen bei MilDef sind deutlich gestiegen – von 2,27 Prozent am 11. Juli auf aktuell 3,44 Prozent. Der Anstieg fällt zeitlich mit der jüngsten Gewinnwarnung für das zweite Quartal zusammen. Offenbar rechnen immer mehr Marktteilnehmer mit weiteren Kursrückschlägen.

Starke Auftragseingänge, schwache Umsätze

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Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein zwiespältiges Bild:

  • Auftragseingang: +116% auf 878 Mio. SEK (organisch +58%)
  • Auftragsbestand: +121% auf 3.205 Mio. SEK
  • Umsatz: Nur +27% auf 383 Mio. SEK (organisch -36%)

Trotz rekordhoher Auftragsbücher blieb der Umsatz hinter den Erwartungen zurück. Grund sind laut Unternehmen verschobene Lieferungen. Auch die Bruttomarge sank von 51,1% auf 46,0%, was teilweise auf die Übernahme der roda computer GmbH zurückgeht.

Märkte zweifeln an Umsetzung

Die Diskrepanz zwischen starken Auftragszahlen und schwacher Umsetzung beunruhigt Investoren. Die zunehmenden Short-Positionen zeigen: Der Markt stellt die Fähigkeit des Unternehmens in Frage, seine ambitionierten Projekte termingerecht und profitabel umzusetzen. Die Kursentwicklung spiegelt diese Skepsis wider.

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