Der schwedische Spezialist für militärische IT-Ausrüstung hat am 5. August gleich zwei neue Aufträge vermelden können. Besonders bemerkenswert: Erstmals konnte sich das Unternehmen einen direkten NATO-Auftrag sichern. Was bedeutet das für die weitere Entwicklung?

Die Stockholmer haben sowohl über ihre deutsche Tochtergesellschaft Roda als auch direkt als MilDef-Gruppe neue Geschäfte an Land gezogen. Bei Roda handelt es sich um die erst im März 2025 übernommene deutsche Firma, die bereits erste Früchte trägt.

NATO öffnet die Türen

Der strategisch wichtigere der beiden Verträge dürfte der Auftrag der NATO Support and Procurement Agency (NSPA) sein. Das Unternehmen wird erstmals direkt für die Allianz tätig und liefert noch in diesem Jahr robuste Mobilcomputer für NATO-Operationen.

CEO Daniel Ljunggren bezeichnet den Vertrag als "strategisch bedeutsam" und sieht darin einen Meilenstein für MilDefs Bemühungen, sowohl für die NATO als auch für die Kooperationen der Mitgliedsländer relevant zu werden. Die NSPA fungiert als zentrale Beschaffungsorganisation der NATO und koordiniert Logistik sowie Einkauf für alle 32 Mitgliedsstaaten.

Deutsche Cybersicherheit als zweites Standbein

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Parallel dazu konnte die deutsche Tochter Roda einen Folgeauftrag von secunet Security Networks AG einfahren. Der deutsche Marktführer für Cybersicherheit setzt die robusten Laptops von Roda in seinen hochsicheren SINA-Arbeitsplätzen für extreme Bedingungen ein. Die Lieferungen sind für 2026 geplant.

Diese Kooperation zeigt, wie sich die Übernahme von Roda bereits auszahlt. Das deutsche Unternehmen bringt etablierte Kundenbeziehungen mit, die MilDef nun unter seinem Dach weiterentwickeln kann.

Geheimhaltung als Standard

Beide Aufträge haben eine Gemeinsamkeit: Die Auftragswerte werden auf Kundenwunsch nicht veröffentlicht und gelten als nicht wesentlich. In der Rüstungsbranche ist diese Geheimhaltung durchaus üblich, erschwert aber eine präzise Bewertung der finanziellen Auswirkungen.

Dennoch zeigen die Verträge die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Mit über 200 Kunden in neun Ländern und einem klaren Fokus auf militärische sowie kritische Infrastrukturen positioniert sich MilDef als spezialisierter Nischenspieler in einem wachsenden Markt.

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