MicroStrategy Aktie: Strategieänderung belastet
Der für seine aggressive Bitcoin-Strategie bekannte Konzern tritt auf die Bremse. Statt neuer Krypto-Käufe füllte das Unternehmen die Kasse zuletzt durch einen massiven Aktienverkauf auf. Dieser unerwartete Schwenk hin zur Liquiditätssicherung verunsichert Anleger, die auf eine fortgesetzte Hebelwirkung gesetzt hatten, und setzt den Aktienkurs unter Druck.
Kapitalerhöhung ohne Bitcoin-Kauf
Der Haupttreiber der jüngsten Volatilität ist eine signifikante Änderung in der Kapitalallokation. Zwischen dem 15. und 21. Dezember veräußerte MicroStrategy rund 4,54 Millionen Aktien und nahm damit netto 747,8 Millionen Dollar ein. Investoren bewerten diesen Schritt kritisch, da er sich deutlich von früheren Finanzierungsrunden unterscheidet.
Während im Juni 2024 noch Wandelanleihen ausgegeben wurden, um direkt Bitcoin zu erwerben, diente der aktuelle Aktienverkauf primär der Stärkung der Fiat-Liquidität. Der Vorstandsvorsitzende Michael Saylor bestätigte, dass die US-Dollar-Reserven auf 2,19 Milliarden Dollar angeschwollen sind. Entscheidend ist dabei ein Detail: Während dieser Kapitalmaßnahme kaufte das Unternehmen keine einzigen Bitcoin hinzu. Der Bestand verharrt bei 671.268 BTC. Diese Pause beendet eine lange Serie der gehebelten Akkumulation und deutet auf eine defensivere Haltung hin.
Bewertung und Marktreaktion
Die Aktie reagierte verhalten bis negativ auf die Verwässerung der Altaktionäre ohne gleichzeitigen Ausbau der Bitcoin-Bestände pro Aktie. Mit einem Kurs im Bereich von 160 Dollar notiert das Papier deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von rund 460 Dollar aus dem Juli.
Marktbeobachter diskutieren intensiv die Entkopplung des Aktienkurses vom inneren Wert der Assets:
* Wert der Bitcoin-Bestände: Bei einem Bitcoin-Kurs um 89.000 Dollar liegen diese bei etwa 59,7 Milliarden Dollar.
* Sentiment: Die Nervosität im Kryptosektor hat den Aufschlag der MicroStrategy-Aktie auf den Net Asset Value (NAV) fast vollständig abgebaut. Einige Modelle deuten darauf hin, dass das Papier mittlerweile nahe oder sogar unter dem Wert seiner Bitcoin-Bestände handelt.
Analysten sehen darin einen Taktikwechsel. Jahrelang lag der Fokus auf maximalem Hebel. Nun verschiebt sich die Priorität offenbar hin zu Stabilität und der Deckung von Schuldendiensten, was auch im Kontext der Aufnahme in große Indizes als notwendige Reifeprüfung gesehen wird.
Charttechnik und Ausblick
Zum Jahresausklang präsentiert sich das technische Bild fragil. Die Aktie muss die Unterstützung bei 155 Dollar verteidigen, um einen weiteren Rücksetzer in Richtung 140 Dollar zu verhindern. Auf der Oberseite wäre ein Rücklauf über die psychologisch wichtige Marke von 200 Dollar notwendig, um den aktuellen Abwärtstrend zu brechen.
Für die weitere Entwicklung wird entscheidend sein, wann und wie das Management die neue Barreserve von 2,19 Milliarden Dollar einsetzt. Anleger warten auf Klarheit, ob diese Liquidität zeitnah zurück in den Bitcoin-Markt fließt oder bis weit ins erste Quartal 2026 als Sicherheitspolster in der Bilanz verbleibt.
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