MicroStrategy gleicht aktuell einem Pulverfass. Trotz einer massiven Gewinnwarnung und eingedampfter Prognosen zeigte sich der Titel am Dienstag überraschend widerstandsfähig und konnte eine dramatische Wende hinlegen. Während das Unternehmen einen milliardenschweren Rettungsschirm aufspannt, fragen sich Anleger: Ist das kluges Risikomanagement oder der Beginn eines langfristigen Abwärtstrends?

Defensive Maßnahmen zünden

Die massiven Kursschwankungen wurden primär durch eine strategische Kehrtwende ausgelöst: Das Unternehmen kündigte eine Dividendenreserve in Höhe von 1,44 Milliarden US-Dollar an. Dieser Puffer soll sicherstellen, dass finanzielle Verpflichtungen auch in einem langanhaltenden "Krypto-Winter" bedient werden können, ohne in die Substanz eingreifen zu müssen. Mit einem Schlusskurs von 155,85 Euro konnte sich das Papier am Dienstag zwar vom Tagestief lösen, doch die Unsicherheit bleibt greifbar.

Die Erleichterung über den Sicherheitspuffer wird nämlich getrübt: Die Gewinnprognose für 2025 wurde drastisch gekürzt. Statt satter Gewinne droht nun im schlimmsten Fall ein Milliardenverlust, da die Erwartungen an den Bitcoin-Kurs deutlich nach unten korrigiert wurden – das Ziel zum Jahresende liegt nur noch zwischen 85.000 und 110.000 Dollar.

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Das Tabu ist gebrochen

Besonders aufhorchen ließ eine Aussage von CEO Phong Le zum riesigen Bitcoin-Bestand, der mittlerweile 650.000 Einheiten umfasst. Erstmals definierte das Management ein "Notfall-Szenario", in dem Bitcoin verkauft werden könnte: Sollte der Börsenwert unter den Nettoinventarwert (NAV) der Bestände fallen, sind Verkäufe nicht mehr ausgeschlossen.

Was früher als Tabubruch galt und der bisherigen "Halten für die Ewigkeit"-Rhetorik widerspricht, wird vom Markt nun paradoxerweise als vernünftiges Risikomanagement gewertet. Investoren begrüßen die Einsicht, dass Liquidität im Ernstfall Vorrang vor Dogmen hat.

Rabatt oder Warnsignal?

Die Aktie handelte zeitweise sogar mit einem Abschlag zum reinen Marktwert der gehaltenen Bitcoins – eine Seltenheit für das Papier, das historisch meist mit einem deutlichen Aufschlag notierte. Diese Bewertungsumkehr signalisiert eine gewachsene Skepsis der Investoren bezüglich der hohen Schuldenlast und der Zinsrisiken.

Trotz der Turbulenzen und einer Jahresperformance von -46,70 % bleiben einige Analysten optimistisch. Benchmark Co. bestätigte die Kaufempfehlung mit einem Kursziel, das weit über den aktuellen Notierungen liegt. Kurzfristig dürfte die Richtung jedoch allein vom Bitcoin-Kurs und der Akzeptanz der neuen Verteidigungsstrategie abhängen. Anleger sollten die Unterstützung bei rund 147 Euro genau im Auge behalten – hier entscheidet sich, ob die Bullen das Ruder herumreißen können.

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