MicroStrategy, der größte Bitcoin-Schatzmeister unter den börsennotierten Unternehmen, hat seine Anleger mit einer klaren Ansage aufgeschreckt: CEO Phong Le definierte erstmals öffentlich einen „Kill-Switch" für die Krypto-Reserven. Unter welchen Bedingungen würde der Bitcoin-Pionier tatsächlich verkaufen? Und wie nah ist das Szenario an der Realität?

Zwei Bedingungen für den Bitcoin-Notverkauf

Le machte deutlich: Ein Verkauf der Bitcoin-Bestände kommt nur infrage, wenn beide Kriterien gleichzeitig erfüllt sind. Erstens muss die Aktie unter den Wert der gehaltenen Bitcoins fallen – technisch ausgedrückt: unter ein mNAV-Verhältnis von 1,0. Zweitens muss MicroStrategy vollständig vom Kapitalmarkt abgeschnitten sein, also weder über Aktien- noch über Anleihe-Emissionen frisches Geld aufnehmen können.

Klingt theoretisch? Nicht ganz. Denn die erste Bedingung rückt bedrohlich näher.

mNAV-Verhältnis im freien Fall

Das Verhältnis zwischen Marktkapitalisierung und Bitcoin-Wert (mNAV) liegt aktuell bei 1,19 – aber zeitweise sackte es bereits auf 0,96 ab. Analysten sehen bei einem Wert von 0,90 eine kritische Schwelle: Fällt das Verhältnis darunter, wird es mathematisch günstiger, Bitcoin zu verkaufen statt neue Aktien auszugeben. Die Kapitalzufuhr durch Aktien würde dann für bestehende Investoren verwässernd wirken – und genau das will Management vermeiden.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Strategy?

Der Bitcoin selbst gibt wenig Rückenwind: Mit einem Minus von über 4 Prozent auf etwa 86.700 Dollar verstärkt die Kryptowährung den Abwärtsdruck auf die Aktie. Die extrem hohe Korrelation zwischen Bitcoin-Kurs und MicroStrategy-Aktie lässt keine Atempause zu.

Chartbild deutet auf weitere Verluste hin

Technisch befindet sich die Aktie im Sturzflug. Allein im laufenden Monat büßte sie rund 34 Prozent ein. Die entscheidende Unterstützung liegt bei 172 Dollar. Bricht diese Marke, droht ein Abverkauf bis auf 146 Dollar oder gar 126 Dollar. Für eine Stabilisierung müsste die Aktie zunächst die Zonen bei 195 und 220 Dollar zurückerobern – aktuell wirkt das fern.

Institutionelle Investoren ziehen sich zurück

Parallel zum Kurssturz zeigen sich große Asset Manager vorsichtig. BlackRock und Vanguard reduzierten ihre Positionen im dritten Quartal 2025 deutlich. Der Grund: Bitcoin-ETFs bieten inzwischen eine regulierte, direkte Investitionsmöglichkeit – ohne das operative Risiko eines Unternehmens, das seine gesamte Strategie auf eine volatile Kryptowährung setzt. Diese institutionelle „Entrisikierung" verschärft den Verkaufsdruck zusätzlich.

Anleger stehen vor einem Dilemma: Sie tragen nicht nur die Bitcoin-Volatilität, sondern auch das strukturelle Risiko, dass MicroStrategy im Extremfall doch den Notschalter umlegt – und damit das Geschäftsmodell fundamental in Frage stellt.

Strategy-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Strategy-Analyse vom 01. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Strategy-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Strategy-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 01. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Strategy: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...