Für Anleger von MicroStrategy spitzt sich die Lage weiter zu. Nach einer drastischen Kurszielsenkung durch das Analysehaus Cantor Fitzgerald sorgt nun eine mögliche Entscheidung des Indexanbieters MSCI für zusätzliche Unsicherheit. Während das Management versucht, mit hohen Barreserven Vertrauen zurückzugewinnen, steht nicht nur die Bewertung, sondern auch die Zugehörigkeit zu wichtigen Aktienindizes auf dem Spiel.

Bewertung unter Druck

Den wohl direktesten Dämpfer für die Marktstimmung lieferte Cantor Fitzgerald. Die Analysten strichen ihr Kursziel für die Aktie massiv von 560 auf 229 US-Dollar zusammen, auch wenn die Einstufung vorerst auf "Overweight" belassen wurde.

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Hintergrund dieser Korrektur ist die Sorge um die Bewertung des Unternehmens im Verhältnis zu seinen Bitcoin-Beständen. Analysten stellen fest, dass der Aufschlag (Premium) der Aktie gegenüber dem Nettoinventarwert (NAV) deutlich geschrumpft ist. Der Markt bewertet das gehebelte Bitcoin-Akkumulationsmodell des Konzerns, der rund 650.000 Bitcoins hält, inzwischen weitaus vorsichtiger.

Gefahr durch MSCI-Entscheidung

Ein noch größeres strukturelles Risiko braut sich an den Index-Märkten zusammen. MSCI überprüft derzeit, ob Unternehmen, deren Geschäftsmodell primär auf dem Halten von Kryptowährungen basiert, weiterhin die Aufnahmekriterien für große Aktienindizes erfüllen.

Sollte MicroStrategy im Zuge dieser Prüfung als Investmentvehikel und nicht mehr als operatives Unternehmen klassifiziert werden, droht der Ausschluss aus wichtigen Indizes. Dies hätte automatische Zwangsverkäufe durch ETFs und passive Fonds zur Folge, was Verkaufsdruck in Milliardenhöhe auslösen könnte. Eine endgültige Entscheidung wird für den 15. Januar 2026 erwartet.

Strategische Anpassungen und Insider-Käufe

Um die nervösen Anleger zu beruhigen, hat das Unternehmen eine Barreserve von 1,44 Milliarden US-Dollar aufgebaut. Diese Mittel sind explizit dafür vorgesehen, Dividendenzahlungen und Schuldendienste für die kommenden 21 Monate zu sichern – selbst im Falle eines anhaltenden "Krypto-Winters".

Trotz dieser defensiven Maßnahme bleibt die Skepsis groß, zumal CEO Phong Le ein Szenario ins Spiel brachte, das früher als undenkbar galt: Sollte das Verhältnis von Unternehmenswert zu Bitcoin-Beständen unter 1,0 fallen, zieht das Management nun sogar Bitcoin-Verkäufe in Betracht.

Vereinzelt nutzen institutionelle Investoren die niedrigen Kurse jedoch zum Einstieg. So hat Tidal Investments Berichten zufolge Aktien im Wert von 60 Millionen US-Dollar erworben. Angesichts eines Kursverlusts von über 47 % seit Jahresanfang reichte dieser Zufluss bislang jedoch nicht aus, um den Abwärtstrend nachhaltig zu brechen.

Aktuell notiert die Aktie bei 154,00 Euro und kämpft damit im Bereich einer wichtigen technischen Unterstützung, während der Blick der Investoren starr auf den Bitcoin-Kurs und die kommende MSCI-Entscheidung gerichtet bleibt.

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