Meta Aktie: KI-Offensive
Meta setzt seine milliardenschwere KI-Strategie mit einem deutlichen Schritt fort: Der Konzern kauft das in Singapur ansässige KI-Startup Manus für einen Betrag im niedrigen einstelligen Milliardenbereich. Im Fokus steht nicht nur zusätzliche Technologie, sondern vor allem ein schneller Zugang zu einem neuen Wachstumsfeld: sogenannten „agentischen“ KI-Systemen, die eigenständig Aufgaben erledigen können.
Strategischer Zukauf mit Signalwirkung
Die Übernahme von Manus ist die bislang wichtigste anorganische Wachstumsmaßnahme von Meta im Jahr 2025. Das Startup gilt in der Branche als „Chinas nächstes DeepSeek“ und hat sich auf autonome KI-Agenten spezialisiert, die komplexe Aufgaben mit wenig menschlichem Input ausführen können.
Meta übernimmt das komplette Team von rund 100 Ingenieuren. Manus-CEO Xiao Hong wird künftig direkt an COO Javier Olivan berichten – ein klares Zeichen, welchen Stellenwert der Deal im Konzern hat.
Finanziell bringt der Zukauf Substanz mit: Manus hatte zuletzt einen annualisierten Umsatz von rund 125 Millionen US-Dollar über abonnementbasierte KI-Agenten erreicht. Meta will die eigenständigen Dienste von Manus einstellen und die Technologie direkt in Meta AI, Instagram, WhatsApp und Facebook integrieren. Ziel ist es, die Nutzerbindung zu erhöhen und neue Abo-Erlöse zu schaffen – und damit die hohen KI-Investitionen schneller in Umsatz zu verwandeln.
Warum der Deal für Meta wichtig ist
An der Börse kam die Nachricht gut an. Die Aktie legte gestern moderat zu und bleibt damit klar über ihrem 50- und 200-Tage-Durchschnitt – ein Zeichen, dass der Markt die KI-Offensive bislang mitträgt.
Der strategische Hintergrund:
- Meta investiert 2025 zwischen 60 und 65 Milliarden US-Dollar in KI-Infrastruktur.
- Diese Ausgaben drücken kurzfristig die Margen, sollen aber langfristig Marktanteile und technologische Führerschaft sichern.
- Während die hauseigenen Llama-Modelle im Bereich der offenen Sprachmodelle Maßstäbe setzen, hinkte Meta bei praxistauglichen KI-Agenten bislang hinter einigen Wettbewerbern her.
Mit Manus will Meta diese Lücke schnell schließen und den Entwicklungspfad abkürzen – ähnlich wie bei früheren Übernahmen im Social-Media-Bereich, mit denen der Konzern sich zügig neue Märkte erschlossen hat.
Gleichzeitig adressiert Meta regulatorische Risiken von Beginn an: Um Bedenken wegen der chinesischen Wurzeln von Manus zu entschärfen, wurden alle bisherigen chinesischen Investoren – darunter Tencent und Sequoia China – vollständig herausgekauft. Nach Abschluss soll die Einheit damit vollständig US-kontrolliert sein.
Begleitfaktoren: Rechtlicher Druck und Insider-Verkäufe
Parallel zum Deal bleibt der regulatorische Druck hoch. Die U.S. Virgin Islands haben Meta verklagt und werfen dem Unternehmen vor, Nutzer nicht ausreichend vor Betrugsanzeigen zu schützen. Zwar steht diese Klage in keinem direkten Zusammenhang mit Manus, sie unterstreicht aber, in welchem Spannungsfeld Meta zwischen Wachstumsambitionen und Aufsicht steht.
Hinzu kommt laufender Insider-Verkauf: Chief Legal Officer Jennifer Newstead veräußerte am 30. Dezember 519 Aktien im Wert von rund 342.000 US-Dollar. Der Verkauf erfolgte im Rahmen eines bereits zuvor eingerichteten 10b5-1-Handelsplans, also eines automatisierten Programms, wie es bei US-Konzernen üblich ist.
Blick nach vorn: Zahlen und Erwartungen
Die Manus-Übernahme fügt sich in ein Jahr, das viele Analysten als „Jahr der Verpflichtung“ für Meta bezeichnen: hohe KI-Investitionen, stabile, aber nicht überragende Kursentwicklung und der Versuch, frühzeitig die Grundlage für künftiges Wachstum zu legen. Seit Jahresbeginn liegt die Aktie rund 14 % im Plus, damit etwas unter dem breiten Markt.
Wichtige Eckpunkte für Anleger in den kommenden Wochen:
- Am 28. Januar 2026 legt Meta die Zahlen für das vierte Quartal 2025 vor.
- Der Konsens erwartet einen Gewinn je Aktie von 8,16 US-Dollar bei 58,4 Milliarden US-Dollar Umsatz – etwa 21 % Wachstum gegenüber dem Vorjahr.
- Analysten bleiben nach dem Manus-Deal überwiegend positiv und sehen die durchschnittlichen Kursziele zwischen 820 und 837 US-Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von gut 20 % signalisiert.
- Technisch gilt der Bereich um 660 US-Dollar als wichtige Unterstützung; dass der Kurs derzeit darüber notiert, wird als konstruktiver Startpunkt für 2026 gewertet.
Damit wird der Januar zum ersten Belastungstest für Metas KI-Strategie: Die Q4-Zahlen und der Ausblick werden zeigen, ob der Markt die hohen Investitionen weiterhin mitträgt und ob Zukäufe wie Manus sich in den Erwartungen für Wachstum und Profitabilität widerspiegeln.
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