Der Facebook-Konzern investiert massiv in künstliche Intelligenz und zielt auf eine Vormachtstellung in diesem Zukunftsmarkt. Doch während die Quartalszahlen glänzen und eine neue KI-Super-Division entsteht, werfen Verkäufe namhafter Investoren und vorsichtigere Analystenstimmen die Frage auf: Ist der KI-Hype bei Meta bereits überhitzt oder steht die große Rallye erst noch bevor?

Metas Milliardenpoker um die KI-Vorherrschaft

Im Zentrum der aktuellen Strategie steht Metas vertieftes Engagement im Bereich der künstlichen Intelligenz. Ein Paukenschlag war die kürzlich bekanntgegebene Investition von 14,3 Milliarden US-Dollar für einen 49-prozentigen Anteil an Scale AI, einem führenden Unternehmen für Daten-Labeling für KI-Modelle. Diese Transaktion bewertet Scale AI mit 29 Milliarden US-Dollar. Im Zuge dessen wechselt Alexandr Wang, Mitbegründer von Scale AI, zu Meta, um dort eine neue Abteilung für Super-Intelligenz zu leiten.Dieser Schritt unterstreicht Metas Ambitionen, die Entwicklung verantwortungsvoller KI-Spitzentechnologie voranzutreiben und sich als Schlüsselakteur in der sich rasant entwickelnden KI-Landschaft zu positionieren. Ein neu gegründetes KI-Labor soll sich explizit der Erforschung von „Superintelligenz" widmen – ein klares Signal der strategischen Neuausrichtung.

Starke Zahlen, wachsende KI-Fantasie

Trotz prognostizierter höherer Investitionsausgaben scheint der Optimismus der Anleger ungebrochen. Die Aktie zeigte sich widerstandsfähig, und einige Analysten sind zuversichtlich, dass Meta KI nutzen kann, um Umsatz und Wachstum zu beschleunigen. Diese Zuversicht speist sich aus steigenden Nutzerengagement-Zahlen und konstant starken Quartalsergebnissen.So übertraf Meta im vergangenen Quartal die Erwartungen deutlich:

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  • Der Gewinn pro Aktie (EPS) lag bei 6,43 US-Dollar und damit klar über den Konsensschätzungen von 5,33 US-Dollar.
  • Der Umsatz erreichte 42,31 Milliarden US-Dollar (erwartet: 41,45 Milliarden US-Dollar), ein Anstieg von 16,1% im Vergleich zum Vorjahresquartal.Die aggressive KI-Strategie wird als direkter Treiber für höhere Werbeeinnahmen gesehen, da sie das Nutzerengagement erhöhen und eine effektivere Anzeigenausrichtung ermöglichen soll. Zudem erfreut das Unternehmen seine Aktionäre mit einer kürzlich angekündigten Quartalsdividende von 0,525 US-Dollar pro Aktie.

Großinvestoren: Zwischen Zukauf und Kasse machen

Das Interesse institutioneller Investoren an Meta ist weiterhin vorhanden, zeigt aber auch ein gemischtes Bild. So stockte beispielsweise die David J Yvars Group ihre Position im ersten Quartal um beachtliche 163,2% auf. Auch Vaughan Nelson Investment Management L.P. baute seine Beteiligung um 20,9% aus.Andererseits haben prominente Investoren wie Milliardär Terry Smith Berichten zufolge im ersten Quartal 2025 Teile ihrer Meta-Bestände verkauft. Das deutet darauf hin, dass einige die Wachstumschancen neu bewerten und möglicherweise Gewinne mitnehmen.

Analysten: Optimismus mit Vorbehalt

Die Analystenmeinungen zu Meta bleiben mehrheitlich positiv. Laut MarketBeat.com liegt das durchschnittliche Rating bei "Moderate Buy" mit einem Konsenskursziel von 704,26 US-Dollar. Cantor Fitzgerald beispielsweise bestätigte ein "Overweight"-Rating.Es gibt jedoch auch vorsichtigere Stimmen. So senkte TD Securities das Kursziel für Meta von 725,00 auf 700,00 US-Dollar, beließ das Rating aber bei "Buy". Von den Analysten stuft einer die Aktie mit "Verkaufen" ein, vier mit "Halten", während 37 zum Kauf und zwei sogar zum starken Kauf raten. Obwohl sich die Aktie mit aktuell rund 595 Euro noch ein gutes Stück von ihrem 52-Wochen-Hoch bei über 708 Euro entfernt zeigt, spiegelt diese Bandbreite die Unsicherheit wider, wie schnell und erfolgreich sich die massiven KI-Investitionen tatsächlich auszahlen werden.

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