Clearstream Banking hat die Weiterleitung von Aktionärsdaten für die Medigene AG gestoppt – ein administrativer Kollaps, der den Handel mit der Aktie praktisch unmöglich macht. Damit erreicht der Niedergang des einstigen Biotech-Hoffnungsträgers eine neue, finale Stufe.

Operativer Herzstillstand

Der Finanzdienstleister zog gestern abrupt den Stecker: Seit 11. Juli werden keine Aktionärsdaten mehr verarbeitet. Diese drastische Maßnahme blockiert die Führung des Aktienregisters – die technische Voraussetzung für einen funktionierenden Handel.

Was bedeutet das konkret?

  • Transaktionen können kaum noch korrekt abgewickelt werden
  • Die Zuordnung von Aktien zu Besitzern wird zum Lotteriespiel
  • Institutionelle Investoren dürften jetzt endgültig die Flucht ergreifen

Chronik eines angekündigten Desasters

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Der aktuelle Schritt kommt nicht überraschend, sondern ist der logische Endpunkt einer monatelangen Talfahrt:

  • April 2025: Insolvenzantrag nach erschöpfter Liquidität
  • Juni 2025: Herabstufung vom Prime Standard in den General Standard
  • Juli 2025: Clearstream stellt Datenverarbeitung ein – das operative Aus

Totgesagte leben länger?

Theoretisch könnte die Aktie weiter gehandelt werden – doch praktisch fehlt nun die infrastrukturelle Grundlage. Während das Insolvenzverfahren den finanziellen Kollaps besiegelte, bedeutet die Clearstream-Entscheidung das technische Ende.

Die einstige Biotech-Hoffnung ist damit endgültig im Nirwana der Börsen angekommen – ein Lehrstück darüber, wie schnell aus einem Marktliebling ein Ladenhüter werden kann.

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