Marinomed Biotech-Aktie: Unbeeindruckt!

US-Präsident Donald Trump hat mal wieder die Märkte durcheinandergewirbelt mit der Ankündigung neuer Zölle. Jene sollen vor allem den Pharmasektor treffen. 100 Prozent Aufschläge soll es bereits ab Mittwoch auf sämtliche Importe von patentierten Pharmazeutika geben, so der jeweilige Hersteller in den USA nicht wenigstens ein Werk im Bau hat. Das traf die Aktien vieler Unternehmen aus dem Sektor, ob relevant oder nicht.

Die Marinomed Biotech-Aktie konnte sich dem Verkaufsdruck jedoch weitgehend entziehen. An der Wiener Börse fielen die Kurse um kaum nennenswerte 0,25 Prozent und am Nachmittag versuchten die Bullen sich sogar an der Eroberung der 20-Euro-Linie. Letzteres sollte leider nicht gelingen. Es ging mit 19,75 Euro ins Wochenende.

Marinomed Biotech: Nichts passiert?

Dass die Bullen letztlich unbeeindruckt blieben, ist nachvollziehbar. Denn auch wenn Marinomed Biotech die USA durchaus im Visier hat, so spielt der dortige Markt aktuell noch kaum eine Rolle. Darüber hinaus gab es am Freitag auch schon Zeichen der Entwarnung. Sowohl von der EU als auch aus dem Weißen Haus war zu hören, dass für EU-Exporte weiterhin der pauschalge Zollsatz von 15 Prozent greifen solle.

Aus Sicht von Marinomed ist also nicht viel passiert, was sich im Aktienkurs adäquat widerspiegelt. Eine Selbstverständlichkeit ist es dennoch nicht. Denn manch andere Aktie aus dem Segment geriet stark unter Druck, obschon Zölle dort auch kaum eine nennenswerte Rolle spielen dürften. Das bekannteste Beispiel dürfte Novo Nordisk sein, wo die USA als Absatzmarkt jedoch auch einen sehr viel höheren Stellenwert einnehmen.

Das kann sich sehen lassen

Dass die Marinomed Biotech-Aktie die jüngsten Kapriolen im Segment so gut verdauen konnte, macht Lust auf mehr. Das Papier ist im laufenden Jahr bereits hervorragend gelaufen. Nachdem eine Sanierung abgeschüttelt werden konnte, stehen aktuell Zugewinne von rund 110 Prozent im Jahresvergleich auf dem Ticker. Versperrt wird der Weg in noch höhere Gefilde derzeit einzig durch die psychologische Hürde bei 20 Euro.