Manner-Aktie: Manner verführt deutsche Kunden!

Die Herausforderungen für den österreichischen Süßwarenhersteller Manner sind im vergangenen Jahr nicht kleiner geworden. Inflationsbedingt achten Verbraucher verstärkt auf ihre Lebensmittelausgaben und greifen auch schon mal zu günstigeren Handelsmarken als zu etablieren Markenartikeln. Im Süßwarenbereich waren zudem rasant steigende Kakaopreise ein ständiger Aufreger. Manner gelang es dennoch, die Umsäzte im Jahr 2024 zu steigern.
Bereits im Mai teilte das Unternehmen mit, den Gruppen-Umsatzerlös um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessert zu haben. Dies sei im Wesentlichen auf Veränderungen in der Distribution sowie einen neuen Mix beim Kunden- und Produktportfolio zurückzuführen. Einen bedeutenden Anteil an den besseren Geschäften hatte zudem sohl der Markt im Nachbarland Deutschland.
Es geht auch mal ohne Schoko
Die deutschen Verbraucher geben sich laut Manner tendenziell häufiger mit Artikeln zufrieden, die ohne Schokolade auskommen. Dadurch bedingt waren die Effekte höherer Kakaopreise geringer als anderswo. Außerdem ließ das Unternehmen mitteilen, dass eine im Jahr 2023 Auslistung bei einem Handelspartner die Zahlen nicht mehr belaste und die damals verlorenen Umsätze vollständig zurückgeholt werden konnten.
Zusammen mit Anpassungen im Produktportfolio gelang es Manner, den Umsatz in Deutschland von 74,4 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 81,7 Millionen Euro im Folgejahr zu steigern. Das entspricht einem Umsatzplus von 9,8 Prozent und liegt damit deutlich über dem gesamten Wachstum der Manner-Gruppe. Die Manner-Aktie reagiert darauf nicht mit Luftsprüngen, sie setzt aber immerhin ihren gemächlichen Aufwärtstrend fort. Heute Morgen standen 109 Euro auf dem Ticker; seit Jahresbeginn ging es um 5,8 Prozent aufwärts.
Das kann ja heiter werden
Es ist fraglos ermutigend, dass Manner in einem schwierigen Jahr 2024 die Umsätze ankurbeln konnte, insbesondere auf dem deutschen Markt, wo die Verbraucher als dezent geizig gelten und für Lebensmittel selten zu viel ausgeben möchten. Das macht Mut darauf, wie sich die Geschäfte in einem sich erholenden Markt entwickeln werden, und leise Anzeichen auf eine bessere Konsumstimmung waren durchaus schon zu vernehmen. In die Zukunft darf daher mit vorsichtigem Optimismus geblickt werden.