Die Lufthansa Aktie geht mit Rückenwind ins Jahresende. Nach einem deutlichen Plus seit Januar tritt der Kurs kurz vor dem Jahreswechsel auf der Stelle, während das Management weiter an der Kostenbasis arbeitet und zugleich das Jubiläumsjahr 2026 vorbereitet. Wie stabil ist dieses Fundament für die nächsten Monate?

Kursbild: Aufwärtstrend mit Pause

Gestern schloss die Aktie bei 8,37 Euro und damit nur leicht unter dem Niveau der Vorwoche. Auf Sicht von sieben und dreißig Tagen ist die Bewegung nahezu unverändert, seit Jahresanfang steht aber ein klares Plus von rund 36 Prozent.

Damit ergibt sich folgendes Bild:

  • Jahresperformance 2025: +36,05 %
  • Abstand zum 52‑Wochen‑Hoch (10,20 Euro): rund –18 %
  • Abstand zum 52‑Wochen‑Tief (5,60 Euro): rund +49 %
  • Kurs über 50‑, 100‑ und 200‑Tage-Durchschnitt
  • RSI (14 Tage) bei 45,2 – also weder überkauft noch überverkauft

Der Kurs notiert spürbar über den gleitenden Durchschnitten von 50, 100 und 200 Tagen, was den bestehenden Aufwärtstrend unterstreicht. Gleichzeitig signalisiert der neutrale RSI eine eher ausgeglichene kurzfristige Lage. Nach der kräftigen Erholung seit dem Tief ist die Aktie somit in eine Phase moderater Konsolidierung übergegangen.

Sparprogramm: Worldshops werden ausgedünnt

Trotz des positiven Kursverlaufs setzt der Konzern den Sparkurs fort. Im Mittelpunkt stehen dabei die Worldshops an den Flughäfen. Nach aktuellen Planungen soll etwa jeder zweite Standort geschlossen werden.

Ziel ist es, unrentable stationäre Verkaufsflächen abzubauen und die Kostenstruktur weiter zu verschlanken. Für Investoren ist das ein klares Zeichen, dass der Fokus auf Profitabilität nicht mit steigenden Kursen oder besserer Nachfrage nachlässt. Die Effizienzmaßnahmen sollen die Marge stabilisieren und zusätzlichen Spielraum für die eigentlichen Kernaktivitäten im Flugbetrieb schaffen.

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Jubiläumsjahr 2026: Marke im Mittelpunkt

Parallel zu den Einsparungen bereitet sich die Airline auf ihr 100‑jähriges Bestehen im Jahr 2026 vor. Ein erstes sichtbares Element ist bereits am Himmel: Eine neue Boeing 787‑9 trägt in Frankfurt eine spezielle „100 Jahre“-Jubiläumslackierung.

Diese Maßnahmen zielen auf die Marke und das Kundenerlebnis. Marktbeobachter erwarten sich davon vor allem Impulse im Premium‑Segment, in dem Image und Wahrnehmung einen direkten Einfluss auf die Zahlungsbereitschaft haben können. Das Jubiläum dient damit nicht nur als Marketinganlass, sondern auch als Baustein in der strategischen Positionierung für die kommenden Jahre.

Bewertung und Ausblick

Zum Jahresende 2025 wird die Aktie im Spannungsfeld zwischen operativer Erholung und strategischer Neuausrichtung gehandelt. Nach dem kräftigen Anstieg seit Jahresbeginn ist die Erholungsstory zu weiten Teilen eingepreist. Für weitere Kursfortschritte rücken nun zwei Punkte in den Vordergrund: eine nachhaltig verbesserte Marge durch den konsequenten Sparkurs und eine erfolgreiche Inszenierung des Jubiläumsjahres 2026 mit entsprechendem Beitrag zur Nachfrage.

Solange der Kurs oberhalb der mittel- und langfristigen Durchschnitte bleibt und die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden, spricht das aktuelle Gesamtbild eher für eine Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends als für eine unmittelbare Trendwende nach unten.

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