Während operativ der Rotstift regiert, bläst der Konzern strategisch zum Angriff. Die portugiesische Regierung hat Lufthansa offiziell für das Bieterverfahren um die Staatsairline TAP zugelassen. Damit tritt der deutsche Branchenprimus in den direkten Ringkampf mit Air France-KLM und IAG um eines der begehrtesten Assets im europäischen Luftverkehr.

  • TAP-Privatisierung: Lufthansa für die nächste Runde qualifiziert.
  • Zeitplan: Angebote können ab dem 02. Januar 2026 eingereicht werden.
  • Streckennetz: Frequenzkürzung auf der Route München-Singapur.

Der Kampf um den Südamerika-Hub

Die Bestätigung aus Lissabon kam kurz vor dem Wochenende: Lufthansa darf im Rennen um den Verkauf von bis zu 44,9 Prozent an der staatlichen TAP Air Portugal mitbieten. Strategisch gilt TAP als Schlüssel für den südamerikanischen Markt, insbesondere wegen des starken Netzwerks nach Brasilien über den Hub Lissabon.

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Der Zeitplan für die Übernahmeschlacht steht fest. Ab dem 02. Januar 2026 können unverbindliche Angebote abgegeben werden, die Frist endet am 02. April 2026. Für Investoren wird entscheifend sein, wie tief Lufthansa in die Tasche greifen muss, um sich gegen die Konkurrenz der IAG-Gruppe (British Airways, Iberia) und Air France-KLM durchzusetzen. Dass die Konsolidierung ernst gemeint ist, zeigte bereits der Einstieg bei airBaltic im Sommer.

Kostendisziplin stützt den Kurs

Parallel zur Expansionsstrategie signalisiert das Management weiterhin strikte Kostendisziplin. Die prestigeträchtige Verbindung München-Singapur wird von täglich auf fünfmal wöchentlich reduziert. Dieser Schritt verdeutlicht, dass unrentable Kapazitäten konsequent aus dem Markt genommen werden, statt auf Hoffnung zu fliegen.

Am Markt wird diese Mischung aus Wachstumsfantasie und Kostenkontrolle honoriert. Die Aktie notierte zum Wochenschluss bei 8,54 Euro und damit in direkter Schlagdistanz zum erst am 16. Dezember markierten 52-Wochen-Hoch von 8,61 Euro. Der marginale Abstand von unter einem Prozent zum Jahreshoch sowie die starke Performance von knapp 39 Prozent auf Zwölf-Monats-Sicht unterstreichen das robuste Momentum des Titels.

Ein Bietergefecht birgt zwar finanzielle Risiken, doch die aktuelle operative Stärke gibt dem Konzern Rückenwind für die anstehenden Verhandlungen. Mit dem Start der Angebotsphase am 2. Januar 2026 wird sich zeigen, ob Lufthansa den Spagat zwischen Preiskampf um TAP und Margensicherung im Kerngeschäft meistern kann.

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