JD.com stockt Kurierflotte auf, während die Aktie unter Konkurrenzdruck leidet. Können die gehandelten Optionen eine Trendwende signalisieren?

Die Aktie des chinesischen E-Commerce-Riesen JD.com zeigt heute ein leichtes Plus von 0,51% und schließt bei 29,65 Euro. Doch der Schein trügt - der Titel liegt seit Jahresanfang 11% im Minus und hat seit seinem 52-Wochen-Hoch vor sechs Monaten satte 31% eingebüßt.

Machtpoker im Essensliefermarkt eskaliert

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Gestern stürzte der Wert in Hongkong um 8,1% ab, als Investoren auf die wachsenden Konkurrenzkämpfe im boomenden Essensliefermarkt Chinas reagierten. JD.com plant die Einstellung von 100.000 Vollzeit-Kurieren binnen drei Monaten - ein klares Statement im Preiskampf mit Rivalen wie Meituan. Doch dieser Expansionskurs hat seinen Preis: Die hohen Sozialabgaben für Festangestellte drücken die Margen und verunsichern die Märkte.

Optionshändler wetten auf Erholung

Trotz der Turbulenzen zeigen die Derivate-Märkte eine überraschende Zuversicht. Die Handelsaktivität bei Call-Optionen schnellte gestern auf das 1,6-fache des üblichen Niveaus, mit 18.233 gehandelten Kontrakten. Besonders gefragt sind die Weekly-Calls mit Strike-Preisen von 35 und 40 Euro. Der Put/Call-Ratio von nur 0,16 unterstreicht die bullish Stimmung vor dem Quartalsbericht am 15. Mai.

Analysten sehen Licht am Horizont

Die Wall Street bleibt optimistisch: Das durchschnittliche Kursziel von 37 Analysten liegt bei 53,62 Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von 58% bedeuten würde. 38 Brokerhäuser empfehlen den Titel im Schnitt mit "Outperform" (1,8). Doch die aktuelle Volatilität von 53% zeigt - hier wird mit harten Bandagen gekämpft.

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